Heizöl-Markt aktuell: Öl- und Heizölpreise weiter auf Richtungssuche
(29.11.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten blieben gestern in einer recht engen Handelsspanne und zeigen sich heute Morgen im Tagesvergleich weitgehend unverändert. Auch die Heizöl-Notierungen hierzulande setzen ihren Seitwärtstrend der letzten Tage und Wochen heute wohl ebenfalls fort.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" nach wie vor bei 63,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 58,10 Dollar. Auch der Euro tritt auf der Stelle und wird im Vergleich zum US-Dollar heute Morgen weiterhin zu Kursen um 1,1010 Dollar gehandelt.
Wie es zu erwarten war, gab es gestern einen recht müden Handel an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten, denn in den USA wurde der Thanksgiving-Feiertag begangen und somit blieben von dieser Seite nicht nur Impulse aus, sondern auch die Umsätze deutlich unter Durchschnittsniveau.
Nach dem überraschend kräftigen Aufbau der US-Ölbestände, gab es überraschenderweise nur wenig Verkaufsdruck und so starteten die Rohölpreise gestern am Morgen recht stabil in den asiatisch und europäisch geprägten Handel. Gewichtige Neuigkeiten zum Ölgeschäft gab es dabei nicht und die am Vormittag veröffentlichte Geschäfts- und Verbraucherstimmung aus der EU konnte per November mit einem Wert von 101,3 Punkten die Erwartung zwar leicht übertreffen, wirkte sich aber ebenfalls nicht auf das Geschehen am Ölmarkt aus.
So war der Handel wieder einmal von Gerüchten und Spekulationen zu den Hauptthemen Handelskonflikt und OPEC-Trefffen bestimmt. In genau einer Woche treffen sich die Mitglieder des Kartells mit den anderen am Förderabkommen beteiligten Nicht-OPEC-Staaten und dann wird entschieden, wie es mit den Produktionsmengen in nächster Zeit weitergehen soll. Bisher deutet alles darauf hin, dass es hier keine Veränderung geben wird, obwohl die OPEC selbst mit einer Überversorgung in der ersten Hälfte des nächsten Jahres rechnet. Vor allem Russland, das hier in letzter Zeit gemeinsam mit Saudi-Arabien die Führungsrolle übernommen hatte, sprach sich erneut klar für eine Beibehaltung der aktuellen Förderpolitik ausgesprochen. Bleibt wohl nur die Frage, welche Laufzeit vereinbart wird.
Am Devisenmarkt scheint der Euro im Vergleich zum US-Dollar derzeit eingefroren zu sein. Auch gestern bewegte sich die Gemeinschaftswährung kaum von der Stelle und reagierte auch nicht auf das im Vergleich zum Vormonat gestiegenen EU-Verbrauchervertrauen und die wieder bessere Geschäfts- und Verbraucherstimmung. Auch heute dürften die Umsätze dünn und die Kursausschläge geringe bleiben, denn in den USA bleiben viele Börsianer dem Handel aufgrund des verlängerten Wochenendes fern. Black Friday ist Shopping-Day!
Bei diesen Vorgaben ist es natürlich nicht verwunderlich, dass die Heizölpreise hierzulande ebenfalls kaum verändert in den letzten Handelstag der Woche starten. Die Notierungen suchen, wie die Rohölpreise, seit Tagen und Wochen eine neue Richtung. Es ist gut möglich, dass diese in nächster Zeit eher leicht abwärts gerichtet sein könnte, denn nach wie vor gibt es wenig Konkretes zum geplanten Teilabkommen zwischen den USA und China und sollte es beim OPEC-Treffen in einer Woche keine Überraschung geben, sollte der Ölmarkt in den nächsten Wochen und Monaten gut versorgt bleiben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)