Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen weiter an und Heizölpreise mit!
(22.11.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern wieder kräftige Gewinne verbuchen können und stehen derzeit auf dem höchsten Stand fast zwei Monaten. In Folge werden leider auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit weiteren Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 58,25 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar weiterhin kaum bewegt und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1070 Dollar gehandelt.
Wie schwer der Ölmarkt derzeit einzuschätzen ist, zeigte sich wieder einmal sehr eindrucksvoll am gestrigen Handelstag. Starteten die Rohölpreise am Vormittag noch in einer sehr engen Handelsspanne seitwärts, ging es dann ab den Mittagsstunden wie an der Schnur gezogen um fast zwei US-Dollar pro Barrel nach oben.
Über die Gründe hierfür kann nur spekuliert werden. Zwar gab es Gerüchte, wonach die am OPEC-Förderabkommen beteiligten Länder beim nächsten Treffen Anfang Dezember in Wien die Förderkürzung bis Mitte nächsten Jahres verlängern werden, aber selbst wenn dies so kommen sollte, deckt sich dies ohnehin mit der allgemeinen Erwartung der meisten Marktexperten. Der Überraschungseffekt ist hier also eher gering.
Außerdem gab es die Meldung, dass die chinesische Regierung US-Unterhändler zu Gesprächen nach Peking eingeladen haben soll, um das angestrebte Teilabkommen voranzutreiben. Auch das ist nicht wirklich neu und eigentlich hatte der Markt schon fest mit einer Verabschiedung Mitte November gerechnet.
Vielmehr scheint es sich hier um technische Faktoren und bzw. oder um eine konzertierte Aktion einiger Spekulanten gehandelt zu haben.
An den gestern veröffentlichten Konjunkturdaten kann es kaum gelegen haben, denn diese fielen unspektakulär und in Summe eher gemischt aus. Ein positives Signal kommt heute morgen allerdings von der deutschen Wirtschaft, wo das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal überraschend um ein Prozent gestiegen ist. Nach einem Rückgang von 0,1 Prozent im Vorquartal hatten die Analysten lediglich mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet.
Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern in der zweiten Handelshälfte leichte Verluste hinnehmen, dabei blieben die Kursausschläge aber weiterhin sehr gering. Heute stehen einige wichtige Konjunkturdaten aus der EU zur Veröffentlichung an, die unserer Gemeinschaftswährung eventuell eine neue Richtung geben könnten.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben leider auch heute wieder mit deutlichen Aufschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Der seit Anfang Oktober existente, leichte Abwärtstrend ist aber noch intakt und das Niveau weiterhin recht günstig. Die Nachfrage hat in den letzten Tagen wieder etwas angezogen, sodass die vielerorts recht langen Lieferzeiten wohl auch in den nächsten Wochen Bestand haben werden. Bitte also hier die Fristen beachten und rechtzeitig bestellen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)