Heizöl-Markt aktuell: Stabile Preisentwicklung setzt sich fort!
(15.11.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind nach einer Berg- und Talfahrt nur wenig verändert aus dem gestrigen Handel gegangen. Auch am Devisenmarkt tat sich nicht viel, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande die stabile Preisentwicklung der letzten Wochen weiter fortsetzen können.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 62,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde genau 57 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1020 Dollar gehandelt.
Mit der Erwartung, dass die OPEC in ihrem Monatsbericht die Prognose zur globalen Nachfrageentwicklung erstmals seit längerem wieder anheben könnte und guten Konjunkturdaten aus der EU, wo das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal mit 1,2 Prozent etwas stärker gestiegen ist als erwartet, starteten die Rohölpreise gestern zunächst mit Gewinnen in den europäisch geprägten Handel.
Tatsächlich ließ das Kartell die Einschätzung zum weltweiten Verbrauch im Vergleich zum letzten Report aber unverändert und reduzierte das erwartete Wachstum der Ölförderung der Nicht-OPEC-Länder nur in einem sehr geringen Ausmaß, sodass das Zahlenmaterial von den Analysten insgesamt eher neutral gewertet wurde. Die kurzfristig durch die gestrige Andeutung von Generalsekretär Barkondo geweckten Erwartungen wurden hingegen enttäuscht.
So ging es mit den Öl-Futures dann im Laufe des Nachmittags wieder deutlich nach unten, wozu sicherlich auch die Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) ihren Beitrag leisteten. Die Vorräte legten hier nämlich in Summe um 1,6 Millionen Barrel zu und auch die US-Ölproduktion stieg auf ein neues Rekordhoch von 12,8 Mio. Fass pro Tag. Es gab hier aber auch durchaus bullishe, also preistreibende Aspekte. Die Produktnachfrage stieg leicht an und auch der Rückgang bei den Destillaten (Heizöl/Diesel) wird um diese Jahreszeit eine höhere Bedeutung zuteil, als im Sommer, wo die Marktteilnehmer eher die Benzinvorräte im Visier haben.
So konnten sich die Ölpreise bis zum Handelsschluss wieder etwas stabilisieren und auch heute morgen zeigen die Kurspfeile weiter leicht nach oben.
Am Devisenmarkt kämpfte der Euro gestern lange Zeit mit der 1,10-Dollar-Marke, die dann letztendlich doch hielt. Im späten Handel konnte die Gemeinschaftswährung dann sogar etwas zulegen und dabei wohl von den eher schwach ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten profitieren. Hier ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 211.000 auf 215.000 angestiegen.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben aller Voraussicht nach nur wenig verändert in den letzten Handelstag der Woche starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen minimale Abschläge in einer Größenordnung von 0,1 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Insgesamt setzt sich die in diesem Jahr bemerkenswert stabile Preisentwicklung also weiter fort und es sieht ganz danach aus, dass diese auch noch in den letzten Wochen Bestand haben wird.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)