Heizöl-Markt aktuell: Druck auf Ölpreise wird stärker - Heizölpreise günstig wie lange nicht!
(13.11.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern im späten Handel unter Druck geraten und starten auch heute Morgen mit schwacher Tendenz in den asiatisch und europäisch geprägten Handel. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach weiter nachgeben und auf den niedrigsten Stand seit Anfang September zurückfallen.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,60 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar wieder zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1015 Dollar gehandelt.
Nachdem sich immer mehr herauskristallisiert, dass die am Förderabkommen beteiligten Länder die Produktionsmengen beim nächsten OPEC-Treffen Anfang Dezember in Wien wohl nicht weiter kürzen wollen, steigt der Druck auf die Rohölpreise immer mehr.
Außerdem gibt es nach wie vor keine zählbaren Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China. Zwar wird von US-Präsident Trump immer wieder betont, dass das "Phase1"-Abkommen bald umgesetzt werden könnte, einen genauen Termin für die Unterzeichnung gibt es aber nach wie vor nicht. Außerdem drohte Trump, die Zölle weiter erheblich anzuheben, sollte keine Einigung erzielt werden. Dies fördert nicht unbedingt das Vertrauen, dass es bald zu einer weiteren Annäherung oder gar einer Aufhebung der bisher verhängen gegenseitigen Strafzölle kommen wird.
So rechnen die Analysten der Investmentbank Morgan Stanley für den Fall, dass die OPEC die Fördermengen nicht kürzen wird, mit einem Rückgang der Ölpreise der Sorte "Brent" auf eine Niveau von etwas 45 Dollar. Eine ähnliche Entwicklung erwarten die Marktexperten der Citigroup und der BNP Paribas.
Die Internationalen Energieagentur (IEA) mit Sitz in Paris, hat währenddessen in ihrem Jahresbericht zum Energiemarkt die Einschätzung der OPEC bestätigt und sieht in den nächsten Jahren einen sinkenden Bedarf an OPEC-Öl. Gleichzeitig soll die US-Ölproduktion im kommenden Jahrzehnt weiter deutlich zunehmen. Auch das wirkt eher eher preisdrückend, auch wenn laut Meinung der IEA, die Rohölpreise langfristig steigen sollten.
Die gestern veröffentlichten ZEW-Konjunkturerwartungsindex für die EU konnte positiv überraschen, denn dieser lag per November nur bei -1. Erwartet wurde -11,5 nach -23,5 im Vormonat.
Aufgrund eines Feiertages in den USA, werden die US-Ölbestandsdaten in dieser Woche mit einem Tag Verspätung veröffentlicht. Heute nach Börsenschluss kommen also die Zahlen des American Petroleum Institute (API), morgen Nachmittag die Daten des Department of Energy (DOE).
Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern nicht vom guten ZEW-Konjunkturindex profitieren und fiel im Vergleich zum US-Dollar im Laufe des Tages immer weiter, bis knapp an die 1,10-Dollar-Marke zurück. Heute Morgen kann sich unsere Gemeinschaftswährung zwar wieder etwas erholen, trotzdem notiert sie mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit gut einem Monat.
Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande den Abwärtstrend der letzten Tage wohl auch heute fortsetzen können. Zumindest lassen ktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von mindestens einem halben, regional sogar von einem ganzen Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile stehen die Notierungen auf dem günstigsten Niveau seit Anfang September und nur noch gut einem Cent über dem bisherigen Jahrestiefstand von Anfang August. Kaufkurse!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)