Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben auf Richtungssuche, Heizölpreise günstig!
(12.11.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch zu Beginn der neuen Handelswoche keine größeren Kursbewegungen vollzogen und suchen nach wie vor eine neue Richtung. Bei ebenfalls recht stabilen Wechselkursen, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande in logischer Folge nur wenig verändert in den heutigen Tag starten.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 62,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 57 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1035 Dollar gehandelt.
Nachdem die von China ins Gespräch gebrachte Rückführung der im Handelsstreit mit den USA gegenseitig auferlegten Zölle seitens der USA am Wochenende nicht bestätigt und somit die Hoffnung auf weitere positive Schritte in den Wirtschaftsbeziehungen beider Länder vorerst gedämpft wurde, orientierten sich die Rohölpreise gestern am Morgen zunächst gen Süden. Größeren Verkaufsdruck gab es dabei aber nicht.
Stabilisierend wirkt dabei sicherlich die erneut deutlich zurückgegangen Zahl der aktiven US-Bohranlagen, die auf Sicht von einigen Monaten erwarten lässt, dass das große Wachstum der US-Schieferölindustrie bald der Vergangenheit angehören dürfte und im nächsten Jahr von dieser Seite eventuell sogar mit zurückgehenden Mengen gerechnet werden muss.
Dies hatte bereits der russische Energieminister Nowak vor einiger Zeit in die Diskussion um die künftige Förderpolitik von OPEC und Co. ins Spiel gebracht. Mittlerweile zeichnet sich immer mehr ab, dass es beim nächsten Treffen Anfang Dezember keine Änderung der aktuellen Produktionsmenge geben wird. Saudi-Arabien will sich angeblich nicht für eine Reduzierung stark machen und auch das Bauchgefühl des Ölministers des Omans lässt für nächstes Jahr kein Veränderung erwarten. In die gleiche Richtung äußerte sich gestern auch der Chef des russischen Ölkonzerns Lukoil.
Trotzdem konnten sich die Ölpreise im Laufe des Nachmittags wieder erholen und auch heute morgen starten die Futures mit leicht aufwärts gerichteter Tendenz in den europäisch geprägten Handel.
Neue Impulse könnten heute im Laufe des Tages neue Zahlen zur Konjunkturerwartung in der EU, sowie die nach US-Börsenschluss erwarteten Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) bringen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen, aber auch hier gab es keine größeren Bewegungen und die Gemeinschaftswährung bleibt wohl auch weiterhin im seit Monaten existenten Seitwärtstrend. In Großbritannien könnte US-Premierminister Johnson bei den anstehenden Wahlen eine stabilere Mehrheit erlangen, da die Brexit-Partei nicht gegen die Torries antreten will. Das würde die jahrelange Unsicherheit beenden und endlich den Weg für einen Austritt Großbritanniens aus der EU ebnen.
Die Heizölpreise in Deutschland werden wohl auch heute keine größeren Sprünge machen und sich ein einer recht engen Handelsspanne weiter seitwärts bewegen. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht leichte Aufschlägen in einer Größenordnung von maximal 0,4 Cent pro Liter erwarten. Derzeit liegen die Notierungen unterhalb des Durchschnittswertes der letzten vier Wochen, der letzten drei Monate und auch des letzten Jahres. Außerdem natürlich immer noch deutlich unter dem Niveau des Vorjahres, in dem sich die Versorgungsprobleme zum Ende hin aber langsam aufgelöst haben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)