Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach DOE-Zahlen deutlich leichter - Heizölpreise günstiger!
(07.11.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern nach Bekanntgabe der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE) deutlich zurückgefallen. In Folge werden heute auch die Heizöl-Notierungen erfreulicherweise mit Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1060 Dollar gehandelt.
Nachdem die Rohölpreise seit Anfang November bisher nur eine Richtung kannten, scheint das Potenzial nach oben vorerst ausgeschöpft zu sein. Bereits die Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) vom Dienstagabend hatten eine bearishe, also preisdrückende Note, auf die die Marktteilnehmer gestern zum Start in den europäisch geprägten Handel zunächst mit leichten Verkäufen reagierten.
Dann aber gab es überraschend gut ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland und der EU, wo die Einzelhandelsumsätze per September auf Jahressicht um 3,1 Prozent zugelegt haben und der Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor die Erwartung von 51,8 mit 52,2 Punkten deutlich übertreffen konnte.
So ging es mit den Öl-Futures vor Bekanntgabe der mit Spannung erwarteten DOE-Daten nochmals etwas nach oben, bevor es einen deutlichen Einbruch gab. Vor allem der deutliche Zuwachs bei den Rohöl-Vorräten von knapp 8 Millionen Barrel stach bei den US-Ölbestandsveränderungen ins Auge. Die Produktbestände gingen zwar wie erwartet zurück, jedoch nicht so deutlich wie bei den API-Zahlen. Unterm Strich gab es ein Plus von 4,5 Millionen Fass. Die US-Rohölförderung blieb mit 12,6 Millionen Barrel auf Rekordniveau.
Des Weiteren belastete die Meldung, wonach die Unterzeichnung eines ersten Teilvertrages zwischen den USA und China eventuell auf nächsten Monat verschoben werden könnte. Außerdem hieß es aus Insider-Kreisen, dass ein Scheitern des Deals immer noch möglich sei.
Bezüglich des OPEC-Treffens Anfang Dezember, wo es um die künftigen Produktionsmengen der am Förderabkommen beteiligten Länder gehen wird, gibt es neue Spekulationen, wonach es keine größeren Kürzungen geben soll. In den nächsten drei Wochen wird sich in diese Richtung aber sicherlich noch viele unterschiedliche Meinungen und Kommentare geben, sodass diese nicht überbewertet werden sollten.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar nur kurzzeitig von den guten Konjunkturdaten aus der EU und vom überraschenden Plus bei den Auftragseingängen der deutschen Industrie profitieren. Bereits am Nachmittag fiel die Gemeinschaftswährung wieder auf das Ausgangsniveau zurück.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute aller Voraussicht nach etwas schwächer in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht in Minus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Insgesamt setzt sich der seit Wochen und Monaten existente Seitwärtstrend auf einem durchaus attraktiven Niveau fort. Das Bestellaufkommen kann als für diese Jahreszeit normal bezeichnet werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)