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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise unter Druck - Heizölpreise auf dem niedrigsten Stand seit Anfang September
 
(31.10.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Nachmittags deutlich an Wert verloren, nachdem das Department of Energy (DOE) einen überraschenden Aufbau der US-Ölbestände vermeldet hatte. In Folge sind die Heizöl-Notierungen auf den tiefsten Stand seit mehr als acht Wochen zurückgefallen.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 60,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 55,20 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1165 Dollar gehandelt.

Zunächst starteten die Rohölpreise gestern am Morgen mit leichten Aufschlägen in den europäisch geprägten Handel, was sicherlich noch Nachwirkungen von den US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) waren, die am Vorabend mit einem überraschend kräftigen Minus veröffentlicht wurden. Schwache Konjunkturdaten aus der EU, wo die Geschäfts- und Verbraucherstimmung per Oktober weiter auf 100,8 Punkte zurückgegangen ist, wurden dabei ignoriert.
In den Mittagsstunden war es mit den Gewinnen aber vorbei und die Öl-Futures wurden bereits vor Bekanntgabe der wichtigen und viel beachteten DOE-Ölbestandsdaten wieder leicht nach unten gehandelt, obwohl das US-Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal in der Vorabschätzung überraschend um 1,9 statt wie erwartet 1,6 Prozent zulegen konnte.
Anscheinend sickerten aber schon vorher durch, dass die Öl-Vorratsdaten des Department of Energy überraschend bearish, also preisdrückend ausfallen würden. Im Vergleich zur Vorwoche legten die Rohölbestände nämlich um 5,7 Millionen Barrel zu, während es bei den Produkten Abbauten von 4 Millionen Fass gab. In Folge gab es für die Öl-Futures nur noch den Weg nach unten zumal auch die Veranstaltung in Chile, bei der das Teilabkommen zwischen den USA und China unterzeichnet hätte werden sollen, abgesagt wurde.
Heute morgen gab es dann auch noch schwache Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte. Hier fielen die Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor per Oktober weiter auf 49,3 bzw. 52,8 Punkte zurück.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen, nachdem die US-Notenbank die Zinsen erwartungsgemäß weiter um 25 Basispunkte erhöht hat. Gleichzeitig deutete Fed-Chef Jerome Powell aber an, dass in nächster Zeit keine weiteren Schritte mehr geplant sind, sollte sich die US-Wirtschaft stabil entwickeln.

Dank der Währungsgewinne und der gefallenen Rohölpreise werden die Heizöl-Notierungen in Deutschland aller Voraussicht nach auch heute ihren Weg nach unten fortsetzen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Abschläge von bis zu einem Cent pro Liter erwarten. In Regionen, wo bereits gestern auf den Preisrückgang am Ölmarkt reagiert wurde, werden diese entsprechend geringer ausfallen. Die Notierungen stehen derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Anfang September und knapp 25 Cent pro Liter unter Vorjahr. Kein Wunder, dass die Nachfrage wieder deutlich angezogen hat. Entsprechend werden die Lieferzeiten vielerorts wohl weiter ein Thema bleiben.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)