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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz Nachrichtenfeuerwerk stabil - Heizölpreise geben leicht nach
 
(18.10.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich auch gestern wieder im Großen und Ganzen recht stabil gezeigt, obwohl es gleich eine ganze Reihe neuer Markt beeinflussender Meldungen gegeben hat. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit wenig Veränderung in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 59,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 53,75 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar deutlich verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1125 Dollar gehandelt.

Nachdem das American Petroleum Institute (API) am Mittwochabend einen überraschenden und deutlichen Aufbau der US-Ölbestände vermeldtet hatte, starteten die Rohölpreise gestern zunächst wenig verändert in den europäisch geprägten Handel. Wie erwartet kam erst gegen 16.30 Uhr etwas Bewegung in den Markt, als die Zahlen den Department of Energy (DOE) über die Ticker rollten.
Auch hier gab es einen kräftigen Zuwachs bei den Rohöl-Vorräten von 9,3 Millionen Barrel, dafür aber einen etwas deutlicheren Rückgang bei den Produkten Heizöl, Diesel und Benzin von in Summe 6,4 Millionen Barrel.
In erste Reaktion gaben die Futures dann auch etwas nach, doch wenig später trieben schlechte Wetteraussichten die Notierungen schon wieder nach oben. Während sich im Golf von Mexiko ein neuer Tropensturm zusammenbraut, wurde von den Wetterämtern für Kanada und dem Norden der USA ein heftiger Schneesturm vorhergesagt. Für die wichtige Keystone Pipeline, die täglich rund 590.000 Barrel Rohöl von Kanada in die USA befördert, wurde Force Majeure ausgerufen.
Zudem stützten die Aussichten auf einen Brexit-Vertrag, sowie die Meldung über eine angebliche Cyberattacke der USA auf den Iran.
Preisdrückend wirkte sicherlich der zwischen den USA und der Türkei gestern überraschend schnell ausgehandelte Waffenstillstand im Norden Syriens und insgesamt eher schlechte Konjunkturdaten. Vor allem die per September um 0,4 Prozent zurückgegangene US-Industrieproduktion und der schwache Philadelphia Fed Herstellungsindex enttäuschten die Analysten, während neue Zahlen vom US-Arbeit- und Immobilienmarkt eher gemischt ausgefallen sind.
Heute Morgen gab es allerdings überraschend gute Wirtschaftsindikationen aus China. Hier konnte die Industrieproduktion per September um 5,8 Prozent zulegen, während die Prognose bei 5 Prozent lag. Das Bruttoinlandsprodukt legte im dritten Quartal um 6 Prozent zu.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern am Vormittag deutlich zulegen, nachdem die EU-Staaten dem neuen Brexit-Abkommen zugestimmt haben. Nun wird es entscheidend sein, ob das britische Unterhaus dieses morgen Samstag ebenfalls absegnet. Sollte dies der Fall sein, würde Großbritannien die Europäische Union tatsächlich zum 31. Oktober verlassen.  

Dank der Währungsgewinne werden die Heizölpreise hierzulande aller Voraussicht nach mit leichten Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Insgesamt zeigen sich die Notierungen weiter recht stabil und stehen derzeit nicht nur auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte September, sondern auch deutlich unter Vorjahresniveau. Damals gab es massive Versorgungsproblem aufgrund des Raffineriebrandes im bayerischen Vohburg und aufgrund von extremen Niedrigwasser.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)