Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise auch nach DOE-Daten kaum verändert - Heizölpreise stabil
(10.10.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern wieder keine großen Sprünge gemacht und sind auch nach Bekanntgabe der US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE) wenig verändert aus dem Handel gegangen. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande den Seitwärtstrend der letzten Tage aller Voraussicht nach weiter fortsetzen.
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 58,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0980 Dollar gehandelt.
Die Richtungssuche am Ölmarkt geht weiter. Nachdem sowohl die Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) und auch der Monatsreport der Energy Information Administration (EIA) keine klare Reaktion hervorrufen konnten, starten die Rohölpreise gestern nur wenig verändert in den europäisch geprägten Handel.
Produktionsausfälle in Ecuador sorgten dann im Laufe des Vormittags für eine leichten Anstieg der Notierungen, ein klarer Trend nach oben bildete sich aber nicht heraus.
Spontane Käufe gab es jedoch nach der Meldung über türkische Luftangriffe in Syrien. Diese waren nach dem Rückzug der US-Streitkräfte zwar erwartet worden, jedoch dürfte dies das Risiko einer erneuten Destabilisierung des Nahen Ostens weiter erhöhen.
Die gegen 16.30 Uhr veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy ergaben ein gemischtes Bild. Während die Rohölvorräte um knapp drei Millionen Barrel zulegen konnten, gab es bei den Produkten einen Rückgang von gut fünf Millionen Fass. Wie schon die API-Daten vom Vortag, wären diese Zahlen ein leicht preistreibendes Signal gewesen. Jedoch ist die US-Ölförderung mit 12,6 Millionen Barrel pro Tag gleichzeitig auf ein neues Allzeithoch geklettert, was den Bestandsrückgang wieder neutralisierte.
In den nächsten Tagen können sich die Börsianer nun voll und ganz auf die Monatsreports von OPEC und IEA, sowie die heutige Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen den USA und China konzentrieren. Da US-Präsident Trump bereits im Vorfeld ein Ultimatum gestellt und bereits für kommenden Dienstag eine weitere Anhebung der Zölle auf chinesische Importe von 25 auf 30 Prozent angedroht hat, stehen die Chancen auf eine Einigung aber eher schlecht.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im gestrigen Handelsverlauf im Vergleich zum US-Dollar etwas verbessern. Das mit Spannung erwartete Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung brachte keine wesentlich neuen Erkenntnisse und wirkte sich auch nicht auf die Kurse aus. Der weitere Kursverlauf der Gemeinschaftswährung wird nun wohl wieder vom anstehenden Brexit und den Handelsgesprächen zwischen den USA und China bestimmt werden.
Die Heizölpreise in Deutschland starten nach diesen Vorgaben auch heute wieder recht stabil in den Handel. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht leichte Aufschläge erwarten, die aber mit den ersten Preistendenzen noch nicht bestätigt werden. Die Notierungen treten nun seit gut einer Woche auf der Stelle und stehen derzeit exakt auf dem Durchschnittsniveau der letzten drei Monate. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Preisvorteil jedoch enorm. Die Nachfrage war zu Wochenbeginn sehr hoch, lässt nun aber etwas nach. Die Lieferzeiten bleiben vorerst aber ungewöhnlich lang und betragen mancherorts bis zu sechs Wochen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)