Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabilisieren sich auf niedrigem Niveau - Heizölpreise kaum verändert
(07.10.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten sich am Freitag weiter stabilisieren und zeigten sich im Großen und Ganzen kaum verändert. Da es auch keine stärkeren Währungsschwankungen gab, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande auf dem Niveau der vergangenen Tage in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 58,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,80 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0975 Dollar gehandelt.
An den Ölmärkten ist man nach dem Anschlag auf die saudische Ölindustrie vor rund drei Wochen wieder auf "Normalbetrieb" übergeschwenkt. Schon erstaunlich, wie ruhig es um Drohungen und Vergeltung in Richtung Iran geworden ist.
Nun geht es vorrangig wieder um Angebot und Nachfrage. Derzeit gehen die meisten Experten für dieses und nächstes Jahr von einer Überversorgung des Marktes aus, sollte die OPEC die Produktion nicht weiter spürbar drosseln. Die wichtigsten Akteure des Förderabkommens, Saudi-Arabien und Russland, sehen derzeit aber keine Notwendigkeit, ein Sondermeeting einzuberufen und beschreiben den Markt als ausgeglichen.
Große Unsicherheiten bestehen nach wie vor auf der Nachfrageseite. Zwar sollen die Gespräche zur Beilegung des Handelskonfliktes zwischen den USA und China noch in dieser Woche wieder aufgenommen werden, ein Scheitern ist jedoch nicht auszuschließen und die bisher auferlegten Handelsbeschränkungen haben bereits zu einer merklichen Abkühlung der globalen Wirtschaftsentwicklung geführt.
Dies wird sich wohl auch in den Monatsberichten der Energy Informationen Administration (EIA), der Internationalen Energieagentur (IEA) und der OPEC niederschlagen, die ebenfalls in dieser Woche veröffentlicht werden.
Entsprechend schwach entwickelten sich in letzter Zeit die Rohöl-Notierungen, die derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang August stehen. Einen weiteren Rückgang verhindern derzeit die Spannungen im Irak, dem zweitgrößten Ölproduzenten der OPEC, und die immer weiter zurückgehende Zahl der aktiven US-Bohranlagen. Laut dem neuesten Baker-Hughes-Bericht ist diese in der vergangenen Woche zum siebten Mal in Folge um weitere drei, auf nunmehr nur noch 710 Einheiten zurückgegangen. Seit Jahresbeginn ist somit eine Reduzierung um knapp 20 Prozent zu beobachten, was sich mit einer Verzögerung von sechs bis neun Monaten auf die tatsächliche Ölproduktion niederschlägt.
Auch am Devisenmarkt gab es am Freitag keine größeren Ausschläge im Wechselkursverhältnis zwischen dem Euro und der "Ölwährung" US-Dollar. Während eine Verlängerung der Austrittsfrist Großbritanniens aus der EU immer wahrscheinlicher wird, gab es gemischt ausgefallene Arbeitsmarktdaten aus den USA. Beides wirkte sich aber nicht spürbar auf den Handel aus.
Ingesamt also recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise wenig verändert in die neue Handelswoche starten werden. Während die Notierungen mittlerweile wieder auf ein sehr attraktives Niveau zurückgefunden haben, bleibt die Nachfrage weiterhin recht hoch und somit die Lieferzeiten überdurchschnittlich lang. Derzeit muss vielerorts mit einer Wartezeit von mehreren Wochen gerechnet werden. Bestellen Sie also unbedingt rechtzeitig, um teuere Eilzuschläge zu vermeiden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)