Etteldorf Landhandel - Metterich Eifel

Shell Markenpartner
Heizöl-Markt aktuell: Öl- und Heizölpreise bleiben unter Druck!
 
(04.10.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben nach Bekanntgabe der wichtigen DOE-Ölbestandsdaten am Mittwoch deutlich nachgegeben. Da gleichzeitig der Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute mit deutlichen Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche gehen.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 57,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,60 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar weitere Gewinne verbuchen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0975 Dollar gehandelt.

Nachdem Saudi-Arabien die Ölproduktion nach dem Anschlag Mitte September überraschend schnell wieder hochfahren konnte, sich die politische Lage im Nahen Osten in letzer Zeit eher entspannt hat und es nach wie vor nicht nach einem baldigen Handelsabkommen zwischen den USA und China aussieht, spricht derzeit nicht viel für steigende Notierungen an den Warenterminmärkten.
Die Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) bremste den Rückgang der Rohölpreise zwar vorübergehend etwas, am Mittwochnachmittag, kurz nach Veröffentlichung der US-Vorratsdaten des Department of Energy (DOE), ging es dann aber schon wieder deutlich gen Süden.
Das staatliche DOE ermittelte nämlich einen überraschenden Aufbau bei den Rohölbeständen und eine deutlichen Rückgang der Nachfrage um 0,4 Millionen Barrel, während die Rohöproduktion nur um 0,1 Mio. Fass rückläufig war.
Bereits zuvor gab es schwache US-Arbeitsmarktdaten, die ebenfalls auf die Stimmung der Börsianer drückten. Per September konnten nur 135.000 neue Jobs geschaffen werden, während es im Vormonat noch knapp 200.000 waren.
Wenig Einfluss auf das Handelsgeschehen hatte die Ankündigung Ecuadors, aus der OPEC austreten zu wollen, um sich künftig nicht mehr an die Beschränkungen durch das Förderabkommen halten zu müssen. Mit einer Produktionsmenge von rund 0,5 Millionen Barrel pro Tag haben die Südamerikaner innerhalb des Kartells aber eher wenig Gewicht.
Währenddessen verstärken sich aber die Unruhen im Irak, wo die Bevölkerung seit Tagen gegen Misswirtschaft und Korruption protestiert. Sollte es hier zu einer Beeinträchtigung der Ölexporte kommen, hätte dies sicherlich erhebliche Auswirkungen, denn die irakische Fördermengen belaufen sich auf rund 4,8 Millionen Barrel pro Tag. Innerhalb der OPEC produziert nur Saudi-Arabien mehr.

Am Devisenmarkt konnte der Euro in den letzten beiden Tagen im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht zulegen. Neben technischen Faktoren war dafür sicherlich auch die Erwartung weiter fallender US-Zinsen verantwortlich. Wie es mit der Gemeinschaftswährung in nächster Zeit weitergeht, ist aber nur schwer vorhersehbar. Der anstehende Brexit, sowie die Gefahr eines Handelskonfliktes zwischen der EU und den USA bergen derzeit viel Unsicherheit.

Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen durchaus sehr guten Vorgaben mit schönen Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von knapp einem Cent pro Liter erwarten. Somit werden die Notierungen, die derzeit in etwa auf dem Durchschnittspreis der letzten drei Monate liegen, wohl bereits drei Wochen nach dem Anschlag auf die saudische Ölindustrie wieder "Normalniveau" erreichen. Wer hätte das gedacht?
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)