(27.09.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern ihren Konsolidierungskurs der letzten Tage fortgesetzt und sind wenig verändert aus dem Handel gegangen. Hierzulande geben die Heizöl-Notierungen weiter leicht nach und haben mittlerweile wieder ein sehr attraktives Niveau erreicht.
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 62,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,20 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar erneut etwas zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0920 US-Dollar gehandelt.
Wie schon am Vortag gerieten die Rohölpreise auch gestern zwischenzeitlich wieder unter Druck, konnten sich bis zum Handelsschluss dann aber wieder deutlich erholen.
Insgesamt befindet sich der Ölmarkt, nach dem durch den Anschlag auf saudische Ölanlagen ausgelösten kräftigen Anstieg zu Beginn der letzten Wocheund dem darauffolgenden deutlichen Rückgang, in einer Konsolidierungsphase.
Nachdem sich die politische Lage im Nahen Osten nun wohl wieder beruhigt hat, dürfte auch die Risikoprämie mittlerweile weitgehend aus den Notierungen gewichen sein, obwohl natürlich die Kriegsgefahr noch nicht gebannt ist und es jederzeit zu einem neuen Zwischenfall kommen kann. Während die nahezu vollständig wieder hergestellte Ölproduktion in Saudi-Arabien auf die Ölpreise drückt, werden die Notierungen durch die neuesten Kommentare zum angestrebten Handelsabkommen zwischen den USA und China gestützt. Am Mittwoch hatte US-Präsident Trump verlauten lassen, dass es womöglich früher eine Einigung geben könnte, als man denkt, gestern gab es einen Kommentar des chinesischen Außenministers Wang Yi, der ebenfalls darauf schließen lässt, dass die Verhandlungen bald wieder aufgenommen werden.
Ansonsten gab es kaum neue Markt bewegende Meldungen und auch die wenigen veröffentlichten Konjunkturdaten fielen relativ unspektakulär aus.
Am Devisenmarkt hält die Euroschwäche währenddessen weiter an und die Gemeinschaftswährung hat im Vergleich zum US-Dollar erneut ein Langzeittief erreicht. Als Gründe nennen Devisenexperten die lockere Geldpolitik der USA, der anstehende Brexit und die neuen Hoffnungen auf ein baldiges Handelsabkommen zwischen den USA und China.
Trotz der Währungsverluste der letzten Tage, sind die Heizölpreise hierzulande weiter stetig zurückgegangen und auch heute sieht es zumindest aus morgendliche Sicht danach aus, als ob es wieder leichte Abschläge geben könnte. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen ein Minus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Insgesamt haben die Notierungen mittlerweile wieder ein sehr attraktives Niveau erreicht, das gerade von sicherheitsorientierten Verbrauchern zur Bevorratung genutzt werden sollte. Generell sind dabei nach wie vor auch die recht langen Lieferzeiten von teilweise mehreren Wochen zu beachten!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)