(25.09.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern erneut Verluste erlitten und stehen mittlerweile wieder in etwa auf dem Niveau vor dem Anschlag auf saudische Ölanlagen, vor rund zehn Tagen. Auch die Heizöl-Notierungen setzen erfreulicherweise ihren Weg nach unten weiter fort!
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 62,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,90 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar behaupten, wird aber auch heute Morgen knapp unterhalb der 1,10-Dollar-Marke gehandelt.
Die Zweifel, dass Saudi-Arabiens Ölproduktion schon bald wieder das Niveau vor dem Anschlag erreichen wird, sind am Ölmarkt weitgehend verflogen, was die Rohölpreise gestern wieder unter Druck gebracht hat.
Zudem gibt es weiterhin keine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Gestern hatte US-Präsident Trump in einer Rede vor den Staats- und Regierungschefs im Rahmen der UN-Vollversammlung nochmals betont, er wolle "kein schlechtes Abkommen" und kritisierte China erneut für seine "unfairen Handelspraktiken". Die Hoffnung auf ein baldiges Abkommen zwischen den beiden wirtschaftlichen Supermächten wird immer geringer.
Dies wirkte sich auf auch die Finanzmärkte aus. Nicht nur die Ölpreise gaben deutlich nach, auch an den Aktienmärkten drehte die Stimmung und Dax und Dow schlossen im Minus.
Nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Hier gab es einen Aufbau von in Summe gut einer Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld mit einem Rückgang in dieser Größenordnung gerechnet hatten. Auch wenn die Zahlen ebenfalls leicht bearish, also preisdrückend zu werten sind, wirkten sich diese nicht spürbar auf die Notierungen aus.
Die heute am Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden Daten des Department of Energy (DOE) haben in der Regel einen wesentlich größeren Einfluss auf die Ölmärkte.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar im gestrigen Tagesverlauf etwas erholen, was unter anderem am deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex lag, der per September mit einem Wert von 94,6 Punkten sowohl den Vormonatswert, als auch die Erwartung leicht übertraf. Zudem gab es am Nachmittag ingesamt recht schwache Konjunkturdaten aus den USA, sodass der Euro in Nähe der Tageshöchststände aus dem Handel ging. Heute Morgen fällt unsere Gemeinschaftswährung aber schon wieder etwas zurück.
Die Heizölpreise in Deutschland werden heute ihren Abwärtstrend der letzten Tage aller Voraussicht nach fortsetzen und mit schönen Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,5 bis 0,7 Cent pro Liter erwarten, nachdem es schon gestern wesentlich deutlichere Abschläge gegeben hatte, als dies am Morgen zu erwarten war. Wenn die Lage im Nahen Osten weiterhin ruhig bleibt, könnte schon bald wieder das Preisniveau vor dem Anschlag erreicht werden. Mit dieser Hoffnung halten sich die Käufer derzeit stark zurück, sodass auch die Lieferzeiten langsam wieder etwas kürzer werden sollten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)