Heizöl-Markt aktuell: Märkte bleiben nervös - Öl- und Heizölpreise relativ stabil!
(20.09.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Vormittags wieder deutlich zugelegt, sind schlussendlich aber nur mit moderaten Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Bei ebenfalls wenig veränderten Wechselkursen, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande ebenfalls mit leichten Aufschlägen in den letzten Tag der Woche starten.
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 64,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 58,65 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar etwas an Wert gewinnen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1060 US-Dollar gehandelt.
An den Ölmärkten geht eine mehr als turbulente Woche zu Ende. Der Anschlag auf saudische Ölanlagen, verübt von wem auch immer, hat nicht nur den Börsianern, sondern auch uns allen wieder ins Bewusstsein gebracht, wie gefährlich die politische Lage im Nahen Osten ist und wie gravierend die Auswirkungen sein können.
Mittlerweile haben sich die Gemüter wieder etwas beruhigt und im Hinblick auf die Versorgungslage dürfte es zu keinen größeren Problemen kommen. Auch wenn Saudi-Arabien nach neuesten Informationen um Öllieferungen aus dem Iran angefragt haben soll, steht nach wie vor nicht zu befürchten, dass es zu Engpässen kommen wird.
Weitaus problematischer ist derzeit sicherlich die politische Situation in der Region. Zwar hat US-Außenminister Pompeo gestern nochmals betont, dass die USA keine Krieg wolle, doch die latente Gefahr ist seit letztem Samstag sicherlich wieder deutlich größer geworden. Gestern haben die Huthi-Rebellen im Jemen, die sich ja zu offiziell zu dem Anschlag bekannt haben, auch den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) mit einem Angriff gedroht. Unterdessen hat ein Militärbündnis unter saudischer Führung militärische Ziele im Jemen angegriffen.
Alle andere Themen spielen am Ölmarkt derzeit eine untergeordnete Rolle. Der etwas überraschende Aufbau bei den US-Ölbeständen, hat aber sicherlich einen kleinen Teil zur Entspannung beigetragen, während die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten aus der EU und den USA nicht unbedingt auf eine Rezession hindeuten. Gestern gab es zudem gute Arbeitsmarktdaten aus den USA, wo die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung nur bei 208.000, statt wie erwartet 213.000 Jobgesuchen lag. Auch der Philadelphia Fed Herstellungsindex konnte die Prognose von 11 mit 12 Zählern übertreten.
Dies stützte am Nachmittag den US-Dollar, der bis zu diesem Zeitpunkt im Vergleich zum Euro Verluste hinnehmen musste. Heute Morgen kann unsere Gemeinschaftswährung aber schon wieder leicht zulegen und profitiert dabei wohl von einer weiteren Lockerung der chinesischen Geldpolitik.
Aufgrund des Anstieges der international Ölpreise, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute aber trotzdem mit leichten bis moderaten Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Erste Preistendenzen deuten jedoch auf etwas geringere Werte hin. Die Nachfrage hat sich deutlich abgeschwächt, was dem Handel sicherlich gut tut, den die Lieferzeiten sind zuletzt auf bis zu acht Wochen angestiegen, was weder im Sinne der Kunden, noch der Heizölhändler ist.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)