Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabilisieren sich - Heizölpreise geben weiter leicht nach!
(19.09.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich nach dem kräftigen Auf und Ab der letzten Tage gestern stabilisieren können und sind mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach ebenfalls mit Minuszeichen starten.
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 58,30 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas an Wert und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1045 US-Dollar gehandelt.
Nach dem ersten extremen Anstieg der Rohölpreise zu Wochenbeginn und dem kräftigen Rückgang vom Dienstag, kehrte gestern wieder etwas Ruhe ein und die Kurausschläge hielten sich ein einem eher üblichen Rahmen. Dabei gab es aber erneut überdurchschnittlich hohe Umsätze.
Die durch den Anschlag auf die saudischen Ölindustrie bedingten Förderausfälle sind an den Börsen kaum mehr ein Thema, denn bereits in rund zwei Wochen soll das Königreich wieder rund 10 Millionen Barrel pro Tag produzieren können, so wie dies vor dem Angriff der Fall war.
Was bleibt ist natürlich die politische Unsicherheit und damit verbunden die Frage, wie die USA und Saudi-Arabien auf den Beschuss reagierten, der vermeintlich vom Iran ausgegangen ist. Die ohnehin schon in den Kursen enthaltene Risikoprämie hat sich natürlich entsprechend erhöht und wird je nach Nachrichtenlage aus der Golf-Region schwanken. Es ist zu hoffen, dass eine diplomatische Lösung gefunden wird, denn ansonsten stehen dem Ölmarkt sicherlich neue und wohl noch heftigere Turbulenzen bevor.
Die US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) vom Dienstagabend fielen überraschend bearish, also preisdrückend aus, sodass die Futures auch gestern im Laufe des Tages leicht unter Druck blieben. Am Nachmittag vermeldete dann auch das Department of Energy (DOE) einen Anstieg der US-Ölvorräte von in Summe 2,3 Millionen Barrel und einen Rückgang der Ölnachfrage. Entsprechend zeigten sich die Ölpreise auch am Abend weiter schwach.
Am Devisenmarkt waren die Blicke der Börsianer gestern auf die US-Notenbank gerichtet, die am Abend den Leitzins erwartungsgemäß um 0,25 Basispunkte gesenkt hat. Der US-Dollar konnte daraufhin im Vergleich zum Euro etwas zulegen, da die von einigen Händlern wohl erwartete stärkere Zinssenkung ausblieb. Bereits zuvor gab es gute Konjunkturdaten aus den Staaten, wo die Zahl der Wohnbaugenehmigungen und -baubeginne per August deutlich angestiegen ist.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben auch heute wieder mit Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,3 bis 0,5 Cent pro Liter erwarten. Mit der Stabilisierung der Notierungen ist auch die Nachfrage wieder deutlich zurückgegangen. Die Zahl der Preisbeobachter ist aber nach wie vor sehr hoch, was erwarten lässt, dass viele Verbraucher noch auf Lauerstellung liegen. Diese sollten bei der Kaufentscheidung auch immer die derzeit sehr langen Lieferzeiten von 6 bis 8 Wochen im Hinterkopf behalten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)