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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise explodieren nach Anschlag auf saudische Ölanlagen - Heizölpreise ziehen kräftig an!
 
(16.09.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten starten heute Morgen mit massiven Aufschlägen, nachdem am Samstag ein Anschlag auf die größte Ölraffinerie Saudi-Arabiens verübt worden ist, der mindestens die Hälfte der dortigen Ölproduktion lahmgelegt hat. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute ebenfalls mit kräftigen Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 66,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediäre" kostet zur Stunde rund 60 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar nur wenig verändert und wird heute Morgen weiterhin zu Kursen um 1,1070 US-Dollar gehandelt.

Am Samstagmorgen gab es einen Angriff auf ein saudisches Ölfeld, auf dem ca. 1,5 Millionen Barrel pro Tag gefördert werden, sowie einen Raffineriekomplex, der pro Tag rund 7 Millionen Fass verarbeitet. Verantwortlich für den Anschlag zeigten sich die Houthi-Rebellen aus dem Nachbarland Jemen, die angeblich mit Hilfe von zehn Drohnen diesen immensen Schaden verursacht haben sollen. Dass die Aktion tatsächlich aus dem Jemen ausgeführt worden ist, wird allerdings bezweifelt. Die USA beschuldigen den Iran, hinter dem Angriff zu stehen, der nach Expertenmeinung mit Cruise-Missiles-Raketen verübt worden ist.
Fakt ist, dass dem Ölmarkt derzeit eine tägliche Menge von 5,7 Millionen Barrel fehlt, was gut 5 Prozent des weltweiten Ölbedarfs ausmacht. Bislang ist es noch nie zu einem derart großen Ausfall gekommen und es wird erhebliche Anstrengungen geben müssen, diese Mengen zu kompensieren. Eine Möglichkeit ist sicherlich, dass strategische Ölreserven freigegeben werden. Zusätzlich dürfte das OPEC-Förderabkommen zumindest vorübergehend ausgesetzt werden.
Derzeit ist nicht davon auszugehen, dass es zu Engpässen bei der Ölversorgung kommen wird. Wie es preislich weitergeht wird davon abhängen, wie schnell die Anlagen in Saudi-Arabien repariert werden können.
Allerdings wird der Markt unabhängig davon wieder eine erhöhte Risikoprämie einpreisen müssen, denn die USA hat bereits mit Vergeltung gedroht und die Kriegsgefahr ist hoch wie nie! Eine kürzlich noch für möglich gehaltene Annäherung zwischen den USA und dem Iran dürfte auf jeden Fall in nächster Zeit kein Thema mehr sein.
Heute Morgen gab es an den Ölmärkten den größten Kurssprung aller Zeiten. Mittlerweile haben sich die Rohölpreise im Vergleich zum Freitag bei einem Plus von 6 bis 7 Dollar pro Barrel eingependelt. Es ist aber zu erwarten, dass die Volatilität in nächster Zeit weiterhin sehr hoch bleiben wird.

Am Devisenmarkt hat sich der Anschlag bislang nicht auf das Kursverhältnis zwischen Euro und US-Dollar ausgewirkt. Eigentlich ist der "Greenback" in Krisenzeiten wie diesen als "sicherer Hafen" gefragt, was sich bislang aber noch nicht gezeigt hat. Ansonsten gab es am Freitag und heute Morgen gemischst ausgefallene Konjunkturdaten, die sich bislang neutralisiert haben.

Die Heizölpreise hierzulande ziehen heute Morgen massiv an, was sicherlich auch am Kaufverhalten der Verbraucher liegt, die bereits gestern und auch heute Morgen panikartig bestellen. In den meisten Regionen sind Preisaufschläge von 4 bis 6 Cent pro Liter zu beobachten, mancherorts aber auch knapp 10 Cent pro Liter. Dies liegt daran, dass derzeit noch nicht absehbar ist, welche Konditionen vom Großhandel heute angeboten werden können. Wir raten zur Besonnenheit, denn die Tankläger sind derzeit gut gefüllt und die Versorgungslage ist gesichert. Nur im Falle eines Krieges im Nahen Osten ist zu befürchten, dass es noch weiter nach oben gehen wird. Es ist aber auch durchaus möglich, dass sich die Lage schnell wieder beruhigen wird und die Notieru ngen bald wieder nach unten drehen werden. Die Lieferzeiten haben sich durch den massiven Bestelleingang der letzten Stunden weiter deutlich erhöht!
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)