Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter mit fester Tendenz - Heizölpreise erneut höher!
(30.08.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten können sich weiter stabilisieren und haben gestern am späten Nachmittag sogar erneut etwas zugelegt. Gleichzeitig musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar Verluste hinnehmen, sodass die Heizöl-Notierungen leider mit weiteren Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten werden.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei rund 61 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,50 Dollar. Der Euro befindet sich im Vergleich zum US-Dollar wieder auf dem Rückzug und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1050 US-Dollar gehandelt.
Sah es gestern am frühen Morgen noch danach aus, als würden die Marktteilnehmer die in dieser Woche deutlich zurückgegangenen US-Ölbestände mehr oder weniger ignorieren, so setzten sich dann im weiteren Handelsverlauf doch eher die Bullen durch und die Rohölpreise legten bis zum frühen Nachmittag um rund einen halben Dollar pro Barrel zu.
Etwas Unterstützung kam dabei von der aktuellen Geschäfts- und Verbraucherstimmung aus der EU, die per August von 102,7 auf 103,1 Punkte angestiegen ist. Die Analysten hatten im Vorfeld lediglich mit einem Wert von 102,3 Zählern gerechnet.
Nicht ganz so gut fielen die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA aus. Hier stieg die Zahl der weitergeführten Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche um 22.000 an, während die Erstanträge stabil blieben. Etwas schwerer wog aber sicherlich das im zweiten Quartal deutlich von 3,1 auf 2 Prozent zurückgegangene Bruttoinlandsprodukt und auch der Rückgang der anstehenden Häuserverkäufe per Juli.
Mit der Meldung, dass der neue Hurrikan "Dorian" unter Umständen auch die Ölanlagen im Golf von Mexiko streifen könnte und einem Radiointerview von Donald Trump, indem er sagte, dass weitere Gespräche mit chinesischen Vertretern im Handelskonflikt unmittelbar bevorstünden, zogen die Ölpreise am Abend dann weiter an und schlossen auch in etwa auf Tageshöchststand.
Heute Morgen konnten die Gewinne im asiatisch geprägten Handel bislang gehalten werden.
Die neuen Hoffnungen, dass es im Handelsstreit zwischen den USA und China bald wieder zu Verhandlungen und dann in Folge eventuell doch noch zu einem Abkommen kommen könnte, hat gestern auch den US-Dollar etwas gestützt, der gegenüber dem Euro weiter leicht zulegen konnte. Auch heute Morgen bleibt unsere Gemeinschaftswährung leicht unter Druck.
Mit diesen Vorgaben werden die Heizölpreise in Deutschland heute ihren leichten Aufwärtstrend der letzten Tage zumindest zu Handelsbeginn fortsetzen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von mindestens einem halben Cent pro Liter erwarten. Eventuell können die Aufschläge regional auch noch etwas stärker ausfallen. Derzeit liegen die Notierungen genau auf dem Durchschnittspreis der letzten drei Monate, auf Sicht von einem Jahr aber weiterhin deutlich darunter. Wer noch zu Beginn der bald startenden Heizperiode seinen Tank füllen muss, sollte nicht zögern, denn die Lieferzeiten liegen meist bei vier bis sechs Wochen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)