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Heizöl-Markt aktuell: Deutlich gefallene US-Ölbestände - Öl- und Heizölpreise ziehen an!
 
(28.08.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im späten Handel deutlich zulegen können und auf Tageshöchstkurs geschlossen. Gleichzeitig verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar erneut etwas an Wert, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande leider mit Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten werden.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 55,50 Dollar. Der Euro gibt im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht nach und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1090 US-Dollar gehandelt.

Am Montagnachmittag gaben die Rohölpreise nach, nachdem der französische Präsident Emmanuel Macron mitgeteilt hatte, dass ein Treffen zwischen US-Präsident Trump und seinem iranischen Amtskollegen Rouhani vorbereitet werden würde. Trump müsse dazu lediglich noch  kein paar Dinge abklären.
Offenbar hätte man auch Rouhani etwas genauer befragen sollen, denn dieser stellte gestern am Vormittag klar, dass es keine Verhandlungen geben wird, solange die USA ihre Sanktionen nicht komplett aussetzen wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passieren wird, dürfte aber gegen Null gehen und so war das Thema schon wieder erledigt und die Notierungen konnten sich im Laufe des Tages wieder leicht nach oben arbeiten.
Am späten Nachmittag gab es dann einen kurzen Rücksetzer, bevor die Futures kräftig anzogen.
Zunächst hatte das JMMC-Gremium, das die Einhaltung des OPEC-Förderabkommens überwacht, mitgeteilt, dass die vereinbarten Produktionskürzungen im Juli zu 159 Prozent eingehalten worden sind, was den ohnehin schon hohen Juni-Wert von 137 Prozent nochmals übertraf und den höchsten Wert des Jahres darstellt. Daher werden auch die globalen Ölvorräte im zweiten Halbjahr deutlich sinken, hieß es in der Pressemitteilung.
Anscheinend machten dann auch noch Gerüchte die Runde, wonach das American Petroleum Institute (API) nach Börsenschluss einen deutlichen Rückgang der Ölbestände vermelden würde, was dann auch tatsächlich eintraf. In Summe wurde nämlich ein Minus von fast 14 Millionen Barrel errechnet, was natürlich deutlich über der Analysenschätzung von minus 2,1 Millionen Fass lag.
Entsprechend zogen die Ölpreise weiter an und können die Gewinne heute morgen bislang gut halten.
Heute am späten Nachmittag werden die einflussreicheren Zahlen des staatlichen Department of Energy (DOE) erwartet, die sicherlich nochmal für Bewegung sorgen werden.
 
Am Devisenmarkt konnte der Euro seine anfänglichen Gewinne im Vergleich zum US-Dollar nicht halten und verlor im Laufe des Tages immer weiter an Wert. Den "Greenback" stützten dabei überraschend gute US-Konjunkturdaten. Hier lag das Verbrauchervertrauen per August mit 135,1 Punkten deutlich über der Erwartung von 129,5 Zählern und auch der Richmond Fed Herstellungsindex erreichte im August einen positiven Wert.

Keine guten Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit moderaten Aufschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,5 bis 0,8 Cent pro Liter erwarten. Die Notierungen bewegen sich aber nach wie vor auf einem sehr attraktiven Niveau nahe der bisherigen Jahrestiefstände und liegen dabei deutlich unter dem Vorjahr. Entsprechend hoch ist auch weiterhin die Nachfrage, was in Folge die Lieferzeiten ebenfalls hoch bleiben lässt. Wer jetzt bestellt, muss in vielen Region damit rechnen, erst Anfang bzw. Mitte Oktober beliefert werden zu können.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)