(21.08.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf etwas zulegen können und starten auch heute Morgen mit fester Tendenz in den asiatisch geprägten Handel. Bei weiterhin recht stabilen Wechselkursen, werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande etwas fester erwartet, wobei die Preisausschläge weiterhin recht gering bleiben.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" 60,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,30 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar minimal verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1090 US-Dollar gehandelt.
Auch gestern fehlte es am Ölmarkt an neuen Impulsen, sodass die Rohölpreise den ganzen Tag über vor sich hin dümpelten. Nach einem kleinen Rücksetzer am Nachmittag, ging es mit den Futures dann sofort wieder nach oben.
Insgesamt hat sich der Markt, nach der Weltuntergangsstimmung zu Monatsbeginn, wieder stabilisiert und die Marktteilnehmer hoffen, dass es doch noch zu einer Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China kommen wird. Für Anfang September sind hier heute Gespräche angesetzt und auch die Verlängerung der Aussetzung der Huawei-Sanktionen wird als Zeichen der Annäherung gewertet.
Da es derzeit auch im Persischen Golf keine Störfeuer zu geben scheint, konzentrieren sich die Börsianer in diesen Tagen auf die Entwicklung der US-Ölbestände.
Gestern Abend nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) bereits ihre Version, die vom Markt leicht bullish, also preistreibend interpretiert wurde. Unterm Strich gab es hier nämlich ein Rückgang von gut zwei Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld mit einem Minus von lediglich eineinhalb Millionen Fass gerechnet hatten.
Insgesamt sollte der Einfluss der API-Zahlen heute aber gering bleiben, denn die Abweichung zur Prognose fiel ja relativ gering aus und bereits heute Nachmittag werden die wesentlich einflussreicheren Daten des Department of Energy (DOE) erwartet.Positiv auf die Ölversorgung in den USA sollte sich künftig die Inbetriebnahme zweier Pipelines auswirken, die mehr Rohöl aus dem Landesinneren an die Südküste bringen und somit die Exporte erleichtern werden.
Auch am Devisenmarkt blieben die Kursschwankungen zwischen dem Euro und dem US-Dollar gestern weiterhin recht gering, obwohl in Italien Ministerpräsident Giuseppe Conti seinen Rücktritt erklärt hat und es nun wieder einmal eine neue Regierung geben muss. Meldungen dieser Art sind aus Italien aber nicht unbedingt neu und ungewöhnlich und so konzentrieren sich die Marktteilnehmer lieber auf die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der letzten US-Notenbanksitzung, die heute Abend erfolgen soll.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen erneut recht stabilen Vorgaben auch heute nur wenig verändert in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein leichtes Plus von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Bereits seit Ende Mai ist nun einen Seitwärtsbewegung in Nähe der Jahrestiefstände zu beobachten, die in dieser Zeit von sehr vielen Verbrauchern zur Bevorratung genutzt wurde. Auch wenn die Nachfrage im Herbst dadurch etwas schwächer als gewöhnlich ausfallen könnte, sollten die derzeit recht langen Lieferzeiten beachtet werden. Schon in einigen Wochen dürften in vielen Häusern die Heizungen nämlich wieder in Betrieb gehen. Wer dann kurzfritig Heizöl braucht, muss mit teueren Eilzuschlägen rechnen!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)