Heizöl-Markt aktuell: Warten auf neue Impulse - Ölpreise kaum verändert!
(20.08.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern keine größeren Kursbewegungen vollzogen, da es derzeit einfach an neuen Markt beeinflussenden Impulsen mangelt. Auch am Devisenmarkt bliebt die Lage sehr ruhig, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande in logischer Folge kaum verändert in den heutigen Handelstag starten werden.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" 59,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,30 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1085 US-Dollar gehandelt.
Am Ölmarkt ist in den letzten Tagen wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt, nachdem es in den vergangenen Wochen doch teilweise sehr hektisch zu ging.
Die Monatsreports von EIA, IEA und der OPEC brachten in etwa das Ergebnis, das von den Analysten im Vorfeld auch erwartet worden war und im Nahen Osten stehen die Zeichen mit der Freigabe der Öltanker auch wieder eher auf Entspannung.
Lediglich der Handelsstreit zwischen den USA und China ist ein Dauerbrenner und sicherlich auch maßgeblich für die weitere Entwicklung der Rohölpreise. Nachdem die neue Zollrunde der USA zum ersten September nun doch erheblich geringer ausfällt und auch die Genehmigung für die Geschäfte mit den chinesischen Handy-Riesen Huawei verlängert wurde, hoffen die Marktteilnehmer, dass es in den nächsten Wochen doch wieder eine Annäherung geben und es schließlich zu einem "Deal" kommen könnte.
Dieser wäre auch dringend nötig, denn die in letzter Zeit veröffentlichten Konjunkturdaten aus allen wichtigen Wirtschaftsregionen der Welt geben Grund zur Sorge, dass es zu einer globalen Rezession oder gar Wirtschaftskrise kommen könnte.
Heute stehen unter tags zunächst keine wichtigen Zahlen zur Veröffentlichung an. Erst nach Börsenschluss vermeldet das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten, bevor am Mittwochnachmittag die etwas höher gewichteten DOE-Daten folgen werden.
Auch am Devisenmarkt gab es gestern wieder einen recht ruhigen Handel, bei dem sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar im Tagesverlauf leicht verbilligte. In der mittel- und längerfristigen Betrachtung befindet sich unsere Gemeinschaftswährung im Vergleich zum Greenback in einem leichten Abwärtstrend. Hauptverantwortlich dafür ist natürlich der Brexit und die extrem lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Morgen Abend wird das Sitzungsprotokoll von der letzten Sitzung der US-Notenbank veröffentlicht, von dem sich die Händler neue Hinweise auf die künftige Zinsentwicklung in den USA erwarten.
Die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt sind also sehr stabil, sodass auch die Heizölpreise nur wenig verändert in den heutigen Handelstag starten werden. Mittlerweile stehen die Notierungen deutlich unter Vorjahr und befinden sich nach wie vor auf einem sehr attraktiven Niveau. Die Nachfrage hat sich in den letzten Tagen etwas beruhigt, von einer Flaute oder gar einem Sommerloch kann aber keine Rede sein. Entsprechend gehen die Lieferzeiten nur allmählich zurück und vielerorts muss immer noch mit Wartezeiten von mehreren Wochen gerechnet werden. Wer "knapp bei Tank" ist sollte also möglichst frühzeitig bestellen, damit es an den ersten kalten Tagen zu keiner bösen bzw. kalten Überraschung kommt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)