Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise wieder im ruhigeren Fahrwasser - Heizöl-Nachfrage weiterhin sehr hoch!
(13.08.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Tagesverlauf kein klare Richtung gefunden und sind in Folge kaum verändert aus dem Handel gegangen. Bei weiterhin recht stabilen Wechselkursen werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande ebenfalls wenig verändert erwartet.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 58,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 54,70 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1190 US-Dollar gehandelt.
Nach dem kräftigen Einbruch der Rohölpreise zu Monatsbeginn, ist am Ölmarkt nun wieder etwas Ruhe eingekehrt. Die Erwartung einer schwächeren Nachfrageentwicklung scheint nun weitgehend eingepreist zu sein und Saudi Arabien hat als größter Ölproduzent der OPEC angekündigt, die Ölexporte im September um 0,7 Millionen Barrel kürzen zu wollen, um die Ölpreise zu stabilisieren.
Nun warteten die Marktteilnehmer, wie es im Handelsstreit zwischen den USA und China weitergeht. Bislang ist nicht bekannt, ob die Gespräche weitergeführt werden, nachdem der Streit aufgrund weiterer US-Zölle und angeblicher Währungsmanipulationen Chinas kürzlich eskaliert ist.
Aber auch die politischen Spannungen im Nahen Osten sollten nicht vergessen werden, denn die hohe Militärpräsenz des Westens im Persischen Golf hat sicherlich auch Eskalationspotenzial. Gestern ließ hierzu der irakische Außenminister Mohammed al-Hakim über Twitter verlauten, dass die Golfstaaten den Schiffsverkehr sehr gut selbst sichern können.
Derzeit ist die Lage hier aber erfreulicherweise recht ruhig und so konzentrieren sich die Börsianer in dieser Woche auf wöchentlichen Ölbestandsdaten aus den USA, die heute Abend nach Börsenschluss (API) und morgen Nachmittag (DOE) bekanntgegeben werden. Im Vorfeld rechnen die Analysten laut einer Bloomberg-Umfrage mit einem weiteren Abbau von gut zwei Millionen Barrel.
Trotz der seit geraumer Zeit rückläufigen Zahl aktiver US-Bohranlagen, hat die US-Schieferölproduktion im August bislang weiter zugelegt. Lauf dem monatlichen Produktionsbericht der Energy Information Administration (EIA) stieg die Förderung auf 8,683 Millionen Barrel, was im Vergleich zu Juli ein Plus von 186.000 Barrel pro Tag ist. Für September rechnet man mit einer weiteren Zunahme von 85.000 Fass.
Am Devisenmarkt kam gestern vorübergehend etwas Bewegung in den Handel, nachdem der nationale Sicherheitsberater von US Präsident Trump bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Boris Johnson enthusiastische Unterstützung beim Thema Brexit angekündigt hatte. Insgesamt blieben die Kursausschläge aber auch hier im Rahmen. Heute werden einige wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht, die neue Impulse geben könnten.
Insgesamt bleiben die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt also weiterhin recht stabil, sodass aus morgendlicher Sicht mit wenig Veränderung bei den Heizöl-Notierungen zu rechnen ist. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen ein Miniplus von 0,1 bis 0,2 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage bleibt auch zu Beginn der neuen Woche außergewöhnlich hoch, was angesichts des sehr attraktiven Preisniveaus auch durchaus nachvollziehbar ist. Verbraucher mit knappem Vorrat sollten die mittlerweile wieder sehr langen Lieferzeiten beachten und unbedingt rechtzeitig bestellen, um unnötige Eilzuschläge zu vermeiden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)