Etteldorf Landhandel - Metterich Eifel

Shell Markenpartner
Heizöl-Markt aktuell: Neue US-Zölle gegen China - Ölpreise fallen deutlich!
 
(02.08.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern Abend kräftig nachgegeben, nachdem US-Präsident Trump via Twitter neue Zölle auf chinesische Importe angekündigt hatte. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit deutlichen Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei nur noch knapp 62 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 55 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas an Boden gut machen und wird derzeit zu Kursen um 1,1080 US-Dollar gehandelt.

Obwohl es am Ölmarkt in den letzten Tagen eine ganze Reihe preistreibender Meldungen gegeben hat, blieb das Aufwärtspotenzial eher gering. 
Vor allem die in dieser Woche erneut deutlich gefallenen US-Ölbestände und die erste Zinssenkung in den Vereinigten Staaten seit mehr als zehn Jahren, hätten in Verbindung mit den Spannungen im Nahen Osten die Rohölpreise eigentlich nach oben treiben müssen.
Gestern kam dann noch dazu, dass für das größte libysche Ölfeld erneut Force Majeure ausgerufen wurde, nachdem eine Pipeline sabotiert worden war. Experten schätzen, dass die gesamten Exporte Libyens von normalerweise rund 1,3 Millionen Barrel, derzeit auf unter eine Million Fass gefallen sind.
Auch die US-Ölproduktion ist im Mai im Vergleich zum April, nach offiziellen Zahlen der Energy Informationen Administration (EIA), überraschend leicht zurück gegangen.
All dies konnte die Ölpreise gestern nicht nach oben treiben und als US-Präsident dann aus heiterem Himmel die neuen Strafzölle gegen China ankündigte, gab es am Ölmarkt kein Halten mehr und die Futures fielen binnen weniger Minuten um rund drei Dollar pro Barrel zurück. Ein erneutes Scheitern der Verhandlungen würde sich sicherlich  negativ auf die globale Konjunktur und somit auch auf die Ölnachfrage auswirken. Danach sieht es derzeit zweifelsohne aus.
Heute Morgen geht es mit dem Ölkompex aber schon wieder etwas nach oben.

Nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank, fiel der Euro am Devisenmarkt im Vergleich zum Dollar zunächst bis auf 1,1030 US-Dollar zurück, konnte sich dann aber, nach eher schwach ausgefallenen US-Konjunkturdaten, wieder deutlich erholen und sogar mit einem Plus aus dem Handel gehen. Hier wirkten sich wohl auch die angekündigten neuen Zölle gegen China positiv auf unsere Gemeinschaftswährung aus.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben mit deutlichen Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von gut einem bis eineinhalb Cent pro Liter erwarten. Es gilt dabei allerdings zu berücksichtigen, dass in manchen Regionen bereits noch gestern Abend die Notierungen deutlich zurückgegangen sind und daher der Rückgang nicht überall gleich hoch ausfallen wird.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)