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Heizöl-Markt aktuell: Iran und Russland planen Manöver im persischen Golf - Ölpreise ziehen weiter an
 
(31.07.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern vor allem am Abend deutlich angezogen, nachdem es eine Meldung gab, wonach Russland und der Iran gemeinsame Manöver im Persischen Golf vorbereiten. In Folge werden leider auch die Heizöl-Notierungen mit weiteren Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 65,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 58,40 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1160 US-Dollar gehandelt.

Wie gestern an dieser Stelle schon ausführlich erläutert, bleiben die Spannungen am Persischen Golf das zentrale Thema am Ölmarkt.
Gestern am Abend zogen die Rohölpreise deutlich an, als bekannt wurde, dass Russland und der Iran in Sankt Petersburg ein Abkommen unterzeichnet haben, das das Abhalten gemeinsame Manöver in der Krisenregion zum Inhalt hat. Diese sollen zeitnah, noch in diesem Jahr stattfinden.
Dass dies allgemein sehr kritisch gesehen wird ist klar, zumal der Westen derzeit ebenfalls seine Militärpräsenz in und um der Meerenge von Hormus verstärkt. Zudem deutet sich nach wie vor keine Einigung im Streit zwischen London und Teheran bezüglich der gegenseitig festgehaltenen Tankschiffe ab.
Die gestern Abend nach Börsenschluss veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) sorgten dann dafür, dass die Ölpreise ihren Aufwärtstrend auch heute Morgen bislang weiter fortsetzen. In Summe gab es nämlich einen deutlichen Rückgang von zehn Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld lediglich mit einem Abbau von gut drei Millionen Fass gerechnet hatten. Nachdem in der letzten Woche noch Hurrikan "Barry" für das kräftige Minus verantwortlich gemacht wurde, sollte dieser Sondereffekt nun keinen Einfluss mehr gehabt haben. Man darf gespannt sein, wie die Vergleichszahlen des staatlichen Department of Energy (DOE) heute Nachmittag ausfallen werden.
Ansonsten gab es gestern recht gute Konjunkturdaten aus den USA, die sich ebenfalls preistreibend auf die Öl-Futures ausgewirkt haben. Vor allem das stark gestiegene US-Verbrauchervertrauen und die anstehenden Häuserverkäufe konnten positiv überraschen.

Am Devisenmarkt konnte der US-Dollar nur kurzzeitig von den guten Wirtschaftsindikationen profitieren und verlor im Vergleich zum Euro im Tagesvergleich weiter leicht an Wert. Insgesamt blieben die Kursausschläge im Vorfeld des heute Abend stattfindenden Meetings der US-Notenbank aber gering. Die meisten Marktbeobachter rechnen mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozent. Spätestens Morgen früh erfahren Sie an dieser Stelle, wie die Fed entschieden hat.

Aufgrund der deutlich gestiegenen internationalen Ölpreise, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande leider ebenfalls mit kräftigen Aufschlägen in den heutigen Handelstag gehen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu einem Cent pro Liter erwarten. Somit erreichen die Kurse wohl auch das höchste Niveau der letzten zwei Monate und folgen bislang auch der Preisentwicklung des letzten Jahres. Bleibt zu hoffen, dass es hier bald eine Abkopplung geben wird.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)