(25.07.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern Abend Verluste hinnehmen müssen, obwohl die US-Ölbestände in dieser Wochen massiv zurückgegangen sind. Bei weitgehend stabilen Wechselkursen, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute mit leichten bis moderaten Abschlägen in den Handel starten.
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,10 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1130 US-Dollar gehandelt.
Dem Preisanstieg am Dienstag fehlte der fundamentale Unterbau, was gestern am späten Abend dann auch dazu führte, dass dieser wieder weitgehend korrigiert wurde.
Das Department of Energy (DOE) bestätigte gestern am späten Nachmittag zwar den deutlichen Rückgang der API-Zahlen vom Vortag, der Abbau von in Summe über zehn Millionen Barrel wurde aber weitgehend den Verwerfungen aufgrund von Hurrikan "Barry" zugeschrieben und somit kaum beachtet.
Eher schon die ingesamt eher schwach ausgefallenen Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks. In der EU ging der Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe per Juli von 47,6 auf 46,4 Punkte zurück und auch in den USA verfehlte der Index die Erwartung mit einem Wert von 50 Zählern deutlich. Hier lagen auch die Verkäufe neuer Häuser per Juni mit 646.000 Einheiten unter den Erwartungen.
Während die Verhandlungen zwischen den USA und China im Handelskonflikt wieder aufgenommen wurden, haben die Amerikaner ein Kriegsschiff in die Straße von Taiwan geschickt, nachdem China Drohungen erneuert hat, Taiwan notfalls mit Gewalt "wiederzuvereinigen".
Man darf gespannt sein, wie sich das Verhältnis der beiden Supermächte weiterentwickeln wird.
Am Devisenmakt gab es im Vorfeld der heute stattfindenden Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) keine größeren Kursbewegungen. Nach dem schwach ausgefallenen Einkaufsmanagerindex aus der Industrie, erachten nicht wenige Marktbeobachter weitere expansive Maßnahmen für durchaus möglich. Am frühen Nachmittag dürfte EZB-Chef Mario Draghi für Klarheit sorgen.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben heute mit leichten Abschlägen in den Tag starten. Erste Preisentwicklungen und aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Nach dem Kaufboom der letzten Wochen, hat sich die Situation am Markt nun wieder etwas beruhigt und die Nachfrage hat sich auf einem für diese Jahreszeit eher normalen Niveau eingependelt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)