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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen überraschend an - Heizölpreise ziehen nach!
 
(24.07.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern in der zweiten Tageshälfte völlig überraschend kräftig angezogen und sind auf Tageshöchststand aus dem Handel gegangen. Da sich zudem auch der Euro weiter von der schwachen Seite zeigt, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande in Folge mit deutlichen Aufschlägen in den heutigen Tag starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 64 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,90 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar immer weiter zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1140 US-Dollar gehandelt.

Nach dem Start in den europäisch geprägten Handel sah es gestern danach aus, als würden die Rohölpreise deutlich unter Druck geraten.
Der erneute Zwischenfall in der Meerenge von Hormus spielte am Markt kaum mehr eine Rolle und die Öllieferungen aus dem lyrischen Starara-Ölfeld wurden zum Teil wieder aufgenommen.
In den Mittagsstunden drehte dann aber der Markt plötzlich und die Futures zogen kräftig an. Verantwortlich hierfür dürften rein technische Faktoren gewesen sein, denn entsprechend preistreibende Meldungen waren zu dieser Zeit nicht im Markt.
Ganz im Gegenteil, am Nachmittag kamen eher schwache Konjunkturdaten aus den USA und der Internationale Währungsfonds (IWF) hat zudem seine Prognose zum weltweiten Wirtschaftswachstum erneut um 0,1 Prozentpunkte gesenkt. Für dieses Jahr erwarten die Experten nun nur noch ein Wachstum von 3,2 Prozent, für nächstes Jahr wird mit 3,5 Prozent gerechnet.
Bullish, also preistreibend wirkte dann sicherlich die Meldung, dass am kommenden Montag eine US-Delegation nach China reisen soll, um die Gespräche im Handelsstreit wieder aufzunehmen. Offiziell ist dies zwar bislang noch nicht bestätigt, es nährt aber die Hoffnung, dass es doch noch zu einem Abkommen zwischen den größten Volkswirtschaften der Welt kommen könnte.
Nach Börsenschluss vermeldete dann das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten, die aufgrund von Hurrikan "Barry" aber Verschiebungen enthalten und somit mit Vorsicht zu genießen sind. Entsprechend fiel der Rückgang bei den Rohöl-Vorräten von elf Millionen Fass unerwartet hoch aus. Bei den Produkten gab es dafür deutliche Aufbauten, sodass unterm Strich ein Minus von gut fünf Millionen Barrel vermeldet wurde, was ziemlich genau im Rahmen der Analystenschätzung lag.
In Folge geben die Ölpreise heute Morgen nur sehr zögerlich nach. Man darf gespannt sein, wie die Vergleichszahlen des Department of Energy (DOE) heute nachmittag ausfallen werden.

Auch am Devisenmarkt setzte der Euro seine bereits seit Tagen währenden Abwärtsbewegung im Vergleich zum US-Dollar weiter fort. Drückend wirkte dabei sicherlich die Wahl von Boris Johnson zum britischen Premierminister, was einen harten Brexit wahrscheinlicher macht. Außerdem sorgte die Einigung im US-Haushaltsstreit auf eine Schuldenobergrenze für Dollar-Käufe.

Keine guten Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit deutlichen Aufschlägen in den Tag starten werden. Geht es nach ersten aktuellen Preisberechnungen, wird es im Laufe des Tages zu Aufschlägen in einer Größenordnung von einem halben bis einem ganzen Cent pro Liter kommen. Die Notierungen liegen derzeit genau auf dem Durchschnittspreis der letzten vier Wochen und auch relativ exakt auf dem Niveau des letzten Jahres. Aufgrund von Niedrigwasser und dem Ausfall einer bayerischen Raffinerie, ging es damals ab diesem Zeitpunkt permanent nach oben. Wie sich die Kurse in diesem Jahr entwickeln werden, ist aber noch völlig offen und aufgrund der geopolitischen Spa nnungen auch kaum vorhersehbar.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)