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Heizöl-Markt aktuell: Annäherung zwischen USA und Iran? - Ölpreise geben nach!
 
(17.07.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern Abend deutlich an Wert verloren, nachdem es möglicherweise zu Gesprächen bzw. Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran kommen könnte. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit weiteren schönen Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 64,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 57,70 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1215 US-Dollar gehandelt.

Kommt es schon bald zu Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran? Laut US-Außenminister Mike Pompeo habe Teheran Gesprächsbereitschaft signalisiert. Ähnliches war von seinem iranischen Amtskollegen Javas Tarif zu vernehmen, der nach New York gereist war, um an einer UN-Sitzung teilzunehmen. Auch wenn es sicherlich noch ein langer Weg hin zu einem eventuellen neuen Atom-Abkommen ist, wäre das ein erster wichtiger Schritt in Richtung Deeskalation und Frieden im Nahen Osten.
Ebenfalls bearish, also preisdrückend wirkte gestern Abend ein Kommentar von US-Präsident Trump zu den laufenden Gesprächen im Handelsstreit mit China. Er könne zusätzliche Zölle auf chinesische Importe verhängen, was die Hoffnung dämpft, dass es schon bald zu einem Abkommen zwischen den beiden wirtschaftlichen Supermächten kommen könnte.
Die Energy Information Administration (EIA) hatte bereits am Montagabend ihren Monatsbericht zu US-Schieferölproduktion veröffentlicht, woraus hervorging, dass diese im Juli im Vergleich zum Vormonat um 47.000 Barrel pro Tag, auf 8,497 Millionen Fass angestiegen ist.
Gestern nach Börsenschluss wurden dann noch die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) bekanntgegeben, die ebenfalls bearish ausgefallen sind. In Summe gab es hier einen Zuwachs von 4,3 Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld mit einem deutlichen Rückgang in einer Größenordnung von gut fünf Millionen Fass gerechnet hatten. Vor allem bei Heizöl bzw. Diesel fiel das Plus mit über sechs Millionen Barrel auffallend hoch aus. Man darf gespannt sein, ob dies heute Nachmittag vom staatlichen Department of Energy (DOE) bestätigt wird.

Am Devisenmarkt fiel der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern bereits zum Start in den europäisch geprägten Handel zurück. Dies, obwohl der ZEW Konjunkturerwartungsindex für die EU mit minus 20,3 etwas besser ausfiel als erwartet und auch die EU Handelsbilanz per Mai deutlich zulegen konnte. Auch die Wahl von Ursula von der Leyen zur EU-Kommisionspräsidentin wäre eigentlich positiv zu werten, was sich bislang aber nicht auf den Kurs unserer Gemeinschaftswährung ausgewirkt hat.

Trotz der Währungsverluste, werden die gefallenen Rohölpreise auf die Heizöl-Notierungen durchschlagen und es dürfte zu weiteren, teils deutlichen Abschlägen kommen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Somit stehen die Heizölpreise nur noch knapp zwei Cent oberhalb der bisherigen Jahrestiefstände von Anfang Juni und weiterhin deutlich unterhalb des Durchschnittspreises des letzten Jahres.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)