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Heizöl-Markt aktuell: Auf und Ab geht weiter - Heizölpreise heute wieder schwächer!
 
(09.07.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind nach dem Preisanstieg vom Freitagnachmittag gestern im späten Handel wieder zurückgefallen. Trotz erneuter Währungsverluste, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute folglich mit leichten bis moderaten Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 64 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 57,40 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar erneut zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1215 US-Dollar gehandelt.

Seit Wochen suchen die Rohölpreise eine neue Richtung und tendieren unter moderaten Schwankungen seitwärts. Auch gestern mussten die Gewinne vom Freitag gegen Handelsschluss wieder abgegeben werden. Die Nachrichtenlage blieb dabei recht dünn.
Während der Atomkonflikt mit dem Iran weiterhin das Potenzial nach unten eher gering halten dürfte, steht auf der anderen Seite eine eher schwache Nachfrageentwicklung, die dafür Sorge tragen dürfte, dass die Notierungen auch nicht zu stark nach oben klettern. Es spricht also Vieles dafür, dass die Öl-Futures auch in nächster Zeit den Seitwärtskurs der letzten Tage und Wochen beibehalten werden.
In dieser Woche ist es mit der Ruhe am Ölmarkt aber wohl bald vorbei, denn es stehen nicht nur die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten auf der Agenda, sondern auch die Monatsberichte der Statistikabteilung des US-Energieministeriums (EIA), der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA). Hier rechnen die Marktteilnehmer tendenziell mit einer Rücknahme der Nachfrageprognosen.
Das Investmenthaus Goldman Sachs geht jedenfalls davon aus, dass das Wachstum der US-Ölproduktion noch bis zum Ende des nächsten Jahres die Steigerung der globalen Nachfrage übersteigen wird, sodass es von dieser Seite wohl weiterhin Druck auf die Ölpreise gehen wird.
Ein neues altes Thema wird die Ölmärkte in den nächsten Wochen beschäftigen, denn im Golf von Mexiko braut sich derzeit der erste Tropensturm des Jahres zusammen, der eventuell die US-Küste treffen könnte und dort die Ölförderung bzw. -verarbeitung beeinflussen könnte.

Am Devisenmarkt warten die Marktteilnehmer auf die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des letzten Sitzung der US-Notenbank am morgigen Mittwoch. Es geht um die spannende Frage, ob uns wie stark Fed-Chef Jerome Powell einen Richtungswechsel in der US-Zinspolitik vollziehen wird. Derzeit rechnet die Vielzahl der Marktteilnehmer mit einer ersten Zinssenkung zum Ende des Monats. Gestern konnte der US-Dollar im Vergleich zum Euro weiter etwas zulegen.

Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben heute wieder etwas leichter in den Tag starten. Zumindest lassen erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,3 bis 0,5 Cent pro Liter erwarten bzw. erhoffen. Nach wie vor zeigt sich die Nachfrage für diese Jahreszeit ungewöhnlich stark belebt. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Zum einen ist das Preisniveau derzeit attraktiv, zum anderen sind sicherlich auch noch die Versorgungsproblem vom letzten Herbst in den Köpfen der Ölheizer, die auch für diess Jahr, aufgrund der recht geringen Niederschläge, nicht auszuschließen sind. Außerdem nimmt das Thema CO2-Steuer immer mehr Platz in den politischen Diskussionen ein, was sicherlich in gewisser Weise schon jetzt das Kaufverhalten beeinflusst.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)