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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise im Vorfeld des G20-Gipfels und des OPEC-Meetings wenig verändert!
 
(28.06.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern kaum verändert und sind in etwa auf Ausgangsniveau aus dem Handel gegangen. Bei ebenfalls stabilen Wechselkursen, werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande zum Start in den heutigen Tag aller Voraussicht nach ebenfalls keine großen Sprünge machen.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" wie schon gestern Morgen bei 66,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 59,15 Dollar. Auch der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar im Tagesverlauf kaum verändert und wird weiterhin zu Kursen um 1,1360 US-Dollar gehandelt.

Die bullishe Wirkung der US-Ölbestandsdaten blieb in dieser Woche begrenzt. Zwar kam es zu moderaten Preisaufschlägen, doch im Vorfeld des am Wochenende beginnenden G20-Gipfels wollten sich die Marktteilnehmer wohl nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Wichtigstes Ereignis wird dabei nämlich das Treffen zwischen US-Präsident Trump mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi sein, das für den Samstagvormittag eingeplant ist. Hiervon erwarten sich die Händler wichtige Hinweise zum Thema Handelsabkommen, was sicherlich nicht nur für den weiteren Verlauf der Rohölpreise sehr wichtig sein wird.
Das zweite große anstehende Ereignis für den Ölmarkt beginnt dann am Montag in Wien, wo sich die OPEC trifft, um über die weitere Förderpolitik zu beraten. Am Dienstag stoßen dann die am Förderabkommen beteiligten Nicht-OPEC-Länder hinzu und spätestens dann sollte klar sein, mit welchen Fördermenge künftig zu rechnen ist. Alles andere als eine Fortführung des derzeit geltenden Abkommens wäre dabei eine Überraschung.
Gestern gab es ansonsten ingesamt einen recht ruhigen Handel mit wieder einmal schwach ausgefallenen Konjunkturdaten. In der Europäischen Union ist die Geschäfts- und Verbraucherstimmung per Juni weiter auf 103,3 Punkte zurückgefallen, in den USA stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 217.000 auf 227.000 an.
Die vor rund einer Woche nach einer Explosion in Brand geratene Raffinerie in Philadelphia wird nun wohl endgültig geschlossen. Diese war mit einer Verarbeitungskapazität von 335.000 Barrel pro Tag die größte an der Ostküste der USA und dürfte ein großes Loch in die Versorgungslage reißen.
 
Auch am Devisenmarkt blieben gestern im Vorfeld des Treffens der wichtigsten Industrienationen der Welt größere Kursbewegungen aus. In letzter Zeit konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar, trotz der Brexit-Problematik, aber recht gut behaupten, was mit der überraschenden Wende in der US-Zinspolitik zu begründen ist. Bereits im Juli wird mit einem ersten Zinsschritt nach unten gerechnet.

Stabiler könnten die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt kaum sein und so ist auch bei den Heizöl-Notierungen heute mit wenig Bewegung zu rechnen. Der Handel ist mittlerweile in das alljährliche Sommerloch gefallen, was nach den rekordverdächtigen Umsätzen im bisherigen Juni kaum verwunderlich ist. Eine Wiederbelebung der Nachfrage wird es vorerst wohl nur bei größeren Preisbewegungen geben. Mal darf gespannt sein, ob diese durch die anstehenden Ereignisse ausgelöst werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)