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Heizöl-Markt aktuell: Hohe Kriegsgefahr nach Drohnenabschuss - Ölpreise ziehen weiter an!
 
(21.06.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des weiter deutlich angezogen, nachdem bereits am Morgen vermeldet wurde, dass eine US-Drohne durch die iranische Revolutionsgarden abgeschossen wurde. Mit der steigenden Kriegsangst im Nahen Osten, verteuern sich auch die Heizöl-Notierungen hierzulande.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 66,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,80 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutliche Gewinne erzielen und wird heute Morgen nur noch knapp unterhalb der 1,13-Dollar-Marke gehandelt.

Die Lage am persischen Golf ist kurz davor zu eskalieren! Nachdem gestern am Morgen eine US-Drohne vom Iran abgeschossen wurde, hatte US-Präsident Donald Trump via Twitter geantwortet, dass "der Iran einen sehr großen Fehler gemacht hat". Nach einem Bericht der New York Times, soll es sogar schon die Freigabe für einen Militärschlag gegen den Iran gegeben haben, der aber dann doch nicht ausgeführt wurde. Warum, ist bislang noch unklar.
Entsprechend wird die Stimmung an den internationalen Ölmärkten immer nervöser und die Rohölpreis zogen gestern auf breiter Front an.
Bereits am Mittwoch ging es mit den Futures schon nach oben, nachdem es neue Gespräche im Handelsstreit zwischen den USA und China geben soll, EZB-Chef Mario Draghi weitere expansive Maßnahmen in Aussicht gestellt hatte und die US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) überraschend bullish, also preistreibend ausgefallen sind. Hier gab es einen Rückgang von in Summe 5,4 Millionen Barrel, bei einem gleichzeitigen Rückgang der Ölproduktion.
Auch die OPEC konnte sich gemeinsam mit den am Förderabkommen beteiligten Ländern nun endlich auf einen Termin für das nächste Meeting einigen. Am 1. und 2. Juli will man sich in Wien treffen und sehr wahrscheinlich wird dort die Verlängerung der aktuellen Vereinbarung beschlossen werden. Angeblich fehlt nur noch die Zusage Russlands, die aber auch beim letzten Termin verspätet kam.
Die Aufmerksamkeit der Börsianer wird in den nächsten Tagen aber natürlich voll und ganz auf das Geschehen im Nahen Osten gerichtet sein. Sollte es hier zu einem Militärschlag der USA kommen, werden die Ölpreise sicherlich noch weiter anziehen.
 
Auch am Devisenmarkt ist in diesen Tagen einiges los. Nachdem am Dienstag EZB-Chef Mario Draghi angekündigt hatte, die Geldhähne eventuell weiter aufdrehen zu wollen, zog die US-Notenbank am Mittwoch nach und Fed-Chef Powell stellte seinerseits Zinssenkungen in Aussicht. Die Marktteilnehmer rechnen bereits für Juli mit einem ersten Schritt, den Donald Trump eigentlich schon für sofort eingefordert hatte. Der Euro konnte daraufhin wieder deutlich zulegen, nachdem die Kommentare Draghi`s die Gemeinschaftswährung wieder unter Druck gebracht hatten.

Trotz der Währungsgewinne, geht es in diesen Tagen mit den Heizöl-Notierungen weiter nach oben, auf den höchsten Stand seit rund drei Wochen. Nachdem es in den letzten beiden Tagen Aufschläge in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter gegeben hat, dürften die Preise heute, zumindest aus morgendlicher Sicht, weiter um rund einen halben Cent pro Liter anziehen. Sollte die Lage im Nahen Osten aber tatsächlich eskalieren, muss zumindest kurzfristig mit weiteren deutlichen Aufschlägen gerechnet werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)