Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben günstig - Heizölpreise auf Jahrestief!
(13.06.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach Bekanntgabe der wöchentlichen DOE-Ölbestandsdaten weiter nachgegeben, ziehen heute morgen aber etwas überraschend wieder deutlich an. Die Heizölpreise liegen nach dem gestrigen Rückgang derzeit noch auf dem niedrigsten Niveau seit weit über einem Jahr!
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,40 Dollar. Der Euro kann fällt im Vergleich zum US-Dollar etwas zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1295 US-Dollar gehandelt.
Nachdem die US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) vom Dienstagabend erneut bearish, also preisdrückend ausgefallen waren, starteten die Rohölpreise gestern mit leicht schwächerer Tendenz in den europäisch geprägten Handel.
Auch der Monatsreport des US-Energieministeriums lässt erwarten, dass der Ölmarkt zumindest in mittel- und längerfristiger Betrachtung wieder gut versorgt sein wird und löste somit tendenziell Verkäufe aus.
Als am Nachmittag die Vorratszahlen des Department of Energy (DOE) über die Ticker rollten, ging es mit dem Ölkomplex nochmals deutlich nach unten und die Brentöl-Futures fielen zeitweise sogar unter die 60-Dollar-Marke zurück. In Summe wurde auch hier ein Aufbau von zwei Millionen Barrel vermeldet, während die Analysten ja im Vorfeld lediglich mit einem Plus von knapp einer Million Fass gerechnet hatten. In den letzten zwölf Wochen sind hier die Bestände um gut 90 Millionen Barrel angestiegen!
Insgesamt ist die Versorgungslage in den USA also weiterhin ausgesprochen gut und allgemein wird erwartet, dass sich diese in der zweiten Jahreshälfte noch weiter verbessern wird.
Dies sicherlich auch, weil sich die Nachfrage nach Öl- und Ölproduktion allgemein schwächer entwickelt als erwartet, was nicht zuletzt auf den Handelsstreit zwischen den USA und China zurückzuführen ist.
Es gibt aber weiterhin auch Risiken auf der Angebotsseite, die in den letzten Tagen und Wochen wohl fast schon in Vergessenheit geraten sind. Neben der politisch unsicheren Lage im Nahen Osten, ist hier vor allem der Bürgerkrieg in Libyen zu beachten. Sollte sich dieser auf die Ölexporte des Landes auswirken, könnten dem Markt im schlimmsten Fall rund eine Million Barrel pro Tag entzogen werden.
Heute Morgen ziehen die Ölpreise teilweise kräftig an, wobei hierzu aber (noch) keine fundamental relevanten Meldungen auszumachen sind. Eventuell handelt es sich hier um eine technisch bedingte Gegenbewegung.
Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern Verluste hinnehmen, nachdem sich die Gemeinschaftswährung in den letzten Tagen sehr gut entwickeln konnte. Dies lag im Wesentlichen daran, dass die Händler mittlerweile eine Zinssenkung in den USA erwarten, was noch vor wenigen Wochen kaum für möglich erachtet wurde. Die gestern veröffentlichten US-Inflationsdaten lagen per Mail mit plus 1,8 Prozent leicht unter den Erwartungen der Analysten.
Die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt bleiben also recht gut und die Heizölpreise stehen derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit April 2018. Wie eingangs bereits erwähnt, ziehen die Notierungen in diesen Minuten aber deutlich an, sodass aktuell Aufschläge von einem halben bis einem Cent pro Liter zu beobachten sind. Wer sich also die aktuell günstigen Kurse sichern will, sollte keine Zeit verlieren und jetzt noch schnell ordern.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)