Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach Lagerbestandsdaten etwas leichter!
(12.06.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gehen heute Morgen etwas leichter in den asiatisch geprägten Handel, nachdem die Ölbestände in den USA laut dem American Petroleum Institute (API) weiter angestiegen sind. Bei stabilen Wechselkursen werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach mit weiteren Abschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,30 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiterhin gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1330 US-Dollar gehandelt.
Gestern gab es an den internationalen Ölmärkten einen recht ruhigen Handelstag bei eher geringen Umsätzen. Die Rohölpreise tendierten in einer sehr engen Handelsspanne seitwärts.
Vom saudischen Ölminister al-Falih wurde bestätigt, was sich in den letzten Tagen schon angedeutet hatte. Die OPEC+ Gruppe ist sich weitgehend einig, das aktuelle Förderabkommen über die erste Jahreshälfte hinaus beizubehalten und wartet wohl lediglich noch auf die Zusage Russlands, die aber sehr wahrscheinlich auch noch kommen dürfte.
Nach den neuesten Erkenntnissen dürfte dies auch absolut notwenig sein, denn trotz der Sanktionen gegen den Iran und Venezuela geht man am Markt davon aus, dass es mittel- und langfristig, aufgrund einer wohl eher schwachen Nachfrageentwicklung und der boomenden US-Schieferölindustrie, wieder zu einer Überversorgung kommen könnte. Kurzfristig ist die Versorgungslage immer noch sehr knapp, was auch von der Statistikabteilung des US-Energieministriums (EIA) so gesehen wird, die vor wenigen Stunden ihren Monatsreport veröffentlicht hat. Hier sieht man aufgrund der höheren Sommernachfrage vor allem in den kommenden Monaten ein Mengendefizit.
Nach Börsenschluss wurden die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) bekanntgegeben, die aber zumindest für die USA eine recht entspannte Situation aufzeigen. Im Vergleich zur Vorwoche gab es nämlich einen weiteren Aufbau von in Summe 2,2 Millionen Barrel, wobei vor allem der Zuwachs von knapp fünf Millionen Fass bei den Rohöl-Vorräten ins Auge sticht. Die Analysten hatten hier im Vorfeld sogar mit einem leichten Rückgang gerechnet, sodass das Zahlenwerk heute Morgen eine eindeutig preisdrückende Wirkung entfacht, bevor am Nachmittag die Vergleichswerte des Department of Energy (DOE) veröffentlicht werden.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern weitere leichte Gewinne erzielen und auch heute Morgen zieht unsere Gemeinschaftswährung weiter an. Die Ursache ist aber eher eine Schwäche des Greenback, der seit Tagen unter den Spekulationen über eine mögliche Zinssenkung in den USA leidet.
Gute Vorgaben also wieder für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise auch heute mit Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten, erste Preistendenzen zeigen derzeit regional aber auch schon einen Rückgang von bis zu einem halben Cent. Insgesamt bewegen sich die Notierungen weiterhin auf dem niedrigsten Stand seit gut einem Jahr und bieten nach wie vor eine hervorragende Gelegenheit zur Bevorratung.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)