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Heizöl-Markt aktuell: Hohe US-Ölbestände halten Ölpreise auf niedrigem Niveau!
 
(06.06.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern wieder Verluste eingefahren, nachdem die Ölbestände in den USA auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren angestiegen sind. Trotz leichter Währungsverluste, werden die Heizöl-Notierungen in Folge mit weiteren Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 60,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 51,80 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar leicht an Wert und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1230 US-Dollar gehandelt.

Nach der nur leichten, weil durch die preisdrückenden API-Ölbestandsdaten stark gebremsten Gegenbewegung auf die erdrutschartigen Verluste der Vortage, war das Aufwärtspotenzial der Rohölpreise auch gestern schnell wieder erschöpft. Bereits am frühen Nachmittag begannen die Kurse wieder zu bröckeln, nachdem aus aus den USA ein enttäuschender Arbeitsbericht vermeldet wurde. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag per Mai mit 27.000 weit unter der Erwartung von 180.000 und 275.000 neuer Jobs im Vormonat. Die US-Konjunktur verliert anscheinend deutlich an Fahrt!
Als dann das Department of Energy (DOE) um 16.30 Uhr ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten veröffentlichte, beschleunigte sich der Abwärtstrend. Mit einem Zuwachs von in Summe 14,6 (!) Millionen Barrel, wurden sogar noch die extrem bearish zu wertenden API-Zahlen vom Vortag übertroffen. Zudem stieg die Ölförderung auf ein neues Rekordvolumen von 12,4 Millionen Barrel pro Tag, während die Gesamtnachfrage nach Produkten um zwei Millionen Barrel zurückging.
Kurzzeitig fielen die für Europa maßgebenden Brent-Öl-Futures sogar unter die 60-Dollar-Marke, wenig später konnte sich der Ölkomplex aber dann doch wieder erholen, sodass die Verluste schlussendlich relativ moderat ausgefallen sind.
Recht gute Konjunkturdaten kamen gestern aus der Europäischen Union, wo der Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor mit 52,9 statt wie erwartet 52,5 Punkten positiv überraschen konnte. Der Vergleichsindex aus China fiel mit 52,7 Punkten aber sehr schwach aus. Hier hatten die Analysten mit einem Wert von 54,3 Punkten gerechnet.
Die Lage am Ölmarkt hat sich binnen nur einer Woche komplett gedreht. Dominierte bis vor kurzem noch die Angst vor einer Unterversorgung, sieht es jetzt danach aus, als könnten die globalen Ölbestände bald schon wieder ansteigen. Vor allem dann, wenn die Nachfrage aufgrund wirtschaftlicher Probleme eher zurückgehen sollte.

Am Devisenmarkt konnte der Euro vom schwachen Arbeitsbericht aus Übersee profitieren und kurzzeitig sogar über die 1,13-Dollar-Marke klettern. Dann ging es mit der Gemeinschaftswährung aber wieder deutlich nach unten, was sicherlich auch am von der EU eingeleitetem Strafverfahren gegen Italien liegt, da nach Meinung Brüssels hier zu wenig gegen die hohe Staatsverschuldung unternommen wird.

Trotz der leichten Währungsverluste, setzen die Heizölpreise hierzulande aber wohl auch heute Ihren Weg nach unten fort. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht ein weiteres Minus in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile sind die Notierungen auf den tiefsten Stand seit April letzten Jahres gefallen, was die Verbraucher mit einem regelrechten Bestellboom honorieren. Die Lieferzeiten haben in vielen Regionen Winter-Niveau erreicht, was um diese Jahreszeit aber wohl eher eine untergeordnete Rolle spielen dürfte. Es zählt immer der Preis zum Zeitpunkt der Bestellung!

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)