(27.05.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich am Freitag von den kräftigen Verlusten des Vortages erholen können und sind mit leichten Gewinnen auf dem Handel gegangen. Die Heizöl-Notierungen hierzulande sind derzeit günstig wie lange nicht und starten heute nur wenig verändert in die neue Woche.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 68,65 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 58,30 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar leichte Gewinne verbuchen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1210 US-Dollar gehandelt.
Die langersehnte Korrektur am Ölmarkt hat die Rohölpreise in der letzten Woche auf den niedrigsten Stand seit Ende März gedrückt. Am Freitagabend gab es nur eine zögerliche Erholung bei insgesamt recht dünner Nachrichtenlage, nachdem die Öl-Futures zuvor weiter zurückgefallen sind.
Mit den deutlich gestiegenen Ölbeständen in den USA, den unerwarteten Produktionssteigerungen in Kasachstan und im Irak, sowie dem möglichen Scheitern des Handelsabkommens zwischen den USA und China, wurde eine Neubewertung der Marktlage notwendig und die Stimmung hat sich dementsprechend etwas entspannt.
Trotzdem bleibt die Luft nach unten nach wie vor eher dünn und es ist auch weiterhin nicht damit zu rechnen, dass die Notierungen in nächster Zeit eine Trendwende vollziehen werden.
Vor allem die Lage im Nahen Osten ist und bleibt wohl auch in nächster Zeit sehr angespannt und solange hier die Kriegsgefahr nicht gebannt ist, fordert der Markt eine Risikoprämie ein. Ebenso zum Thema Bürgerkrieg in Libyen, der sich jederzeit auf die dortige Ölproduktion auswirken kann, die derzeit immerhin bei gut einer Million Barrel pro Tag liegt.Auch die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist in der vergangenen Woche um weitere fünf auf nunmehr nur noch 797 Einheiten und somit auf den tiefsten Stand seit deutlich mehr als einem Jahr zurückgegangen.
Aufgrund eines Feiertages in den USA, ist heute im Laufe des Tages nur mit geringen Kursveränderungen zu rechnen.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und zeigt sich auch heute Morgen oberhalb der 1,12-Dollar-Marke stabil. Dabei kann die Gemeinschaftswährung von zuletzt eher schwachen US-Konjunkturdaten profitieren. Die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter wurden hier per April mit einem Minus von 2,1 Prozent veröffentlicht. Die Europawahl zeigt bislang keine Auswirkung auf den Devisenhandel.
Nach diesen insgesamt recht stabilen Vorgaben werden auch die Heizölpreise in Deutschland heute nur wenig verändert in die neue Handelswoche starten. Erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein weiteres leichtes Minus in einer Größenordnung von maximal einem halben Cent pro Liter erwarten. Die Notierungen stehen derzeit auf dem niedrigsten Stand seit rund sechs Wochen und auch unterhalb den Kursen des Vorjahres. Wer also auf der sicheren Seite stehen will hat jetzt eine gute Gelegenheit, seinen Tank zu attraktiven Konditionen für den nächsten Winter zu füllen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)