Etteldorf Landhandel - Metterich Eifel

Shell Markenpartner
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen trotz gestiegener US-Ölbestände an!
 
(16.05.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach Bekanntgabe der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE) wieder angezogen, obwohl auch hier, wie schon tags zuvor bei den API-Zahlen, ein Anstieg der Vorräte vermeldet wurde. In Folge werden leider auch die Heizöl-Notierungen mit deutlichen Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 72,15 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 62,40 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar weiter stabil und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,1210 US-Dollar gehandelt.

Mit den eindeutig bearish ausgefallenen Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) vom Vorabend und schwachen Konjunkturdaten aus China, starteten die Rohölpreise gestern mit leicht schwächerer Tendenz in den europäisch geprägten Handel.
Die nach wie vor äußerst angespannte Lage im Nahen Osten ließ aber keinen Spielraum für größere Abschläge, zumal im Laufe des Tages ja noch die etwas höher gewichteten DOE-Vorratsdaten auf der Agenda standen.
Zuvor veröffentlichte aber die Internationale Energieagentur (IEA) noch ihren Monatsreport aus dem hervorging, dass die Ölbestände in den OECD-Ländern im März deutlich um 25,8 Millionen Barrel zurückgegangen sind. Insgesamt hat sich die Versorgungslage weiter verschlechtert.
Die Angst vor einem Krieg am Persischen Golf ist derweil weiterhin sehr groß. Immer wieder gibt es verbale Sticheleien und die USA haben mittlerweile Personal aus der Botschaft des Nachbarlandes Irak abgezogen, sowie die Sicherheitswarnungen für US-Bürger in der Region verschärft. Zudem gibt es Berichte, wonach es große Uneinigkeit innerhalb der Regierung über einen möglichen Krieg mit dem Iran geben soll, was ebenfalls nicht zur Beruhigung beiträgt.
Die am Nachmittag veröffentlichten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) brachten dann zwar einen beachtlichen Aufbau von in Summe 4,4 Millionen Barrel, dieser fiel aber deutlich geringer aus als der vom API vermeldete Zuwachs.
Von diesem Zeitpunkt an ging es mit den Öl-Futures deutlich nach oben und auch heute Morgen ziehen die Ölpreise auf hohem Niveau weiter leicht an.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Während das Bruttoinlandsprodukt in der EU im ersten Quartal um 1,3 Prozent statt wie erwartet 1,2 Prozent zulegen konnte, gingen in den USA die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion per April überraschend zurück.

Am Devisenmarkt wurde dies aber nur am Rande zur Kenntnis genommen und die Veränderungen im Wechselkursverhältnis zwischen dem Euro und dem US-Dollar blieben auch gestern recht gering. Für den Euro sprachen die relativ guten Konjunkturdaten, für den US-Dollar als "sicheren Hafen" die unsichere geopolitische und -wirtschaftliche Lage.

Die gestern deutlich gestiegenen internationalen Ölpreise, werden heute also leider voll auf unsere Heizöl-Notierungen durchschlagen und es muss mit empfindlichen Aufschlägen gerechnet werden. Nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen dürften sich diese im Laufe des Tages auf rund einen Cent pro Liter aufsummieren. Kurzfristig bleibt es dabei, dass es leider kaum Spielraum für größere Preisnachlässe gibt, während das Risiko weiter steigender Heizölpreise hoch ist wie lange nicht mehr. Wer also sicher gehen will, füllt den Tank für den nächsten Winter bereits jetzt - zumindest mit einer Teilmenge!

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)