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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz Bestandsaufbau in den USA weiter auf hohem Niveau!
 
(25.04.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern ihre hohes Niveau weiter verteidigen können, obwohl die Ölbestände in den USA im Vergleich zur Vorwoche angestiegen sind. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande erneut kaum verändert in den heutigen Tag starten.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 65,90 Dollar. Der Euro ist im Vergleich zum US-Dollar weiter auf ein neues Langzeittief zurückgefallen und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1160 US-Dollar gehandelt.

Nach der Ankündigung der USA, die Anfang Mai auslaufenden Ausnahmegenehmigungen für den Import iranischen Öls nicht zu verlängern, sind die Rohölpreise auf den höchsten Stand seit Ende Oktober letzten Jahres geklettert und haben sich auf diesem Niveau gefestigt.
Daran haben auch die US-Ölbestandsdaten nichts geändert, die in dieser Woche eindeutig bearish, also preisdrückend ausgefallen sind. Wie schon das American Petroleum Institute (API) am Dienstagabend nach Börsenschluss, vermeldete auch das Department of Energy (DOE) gestern Nachmittag einen Zuwachs von in Summe 2,7 Millionen Barrel. Dieser lag aber doch deutlich unter den API-Werten und so ging es mit den Brent-Öl-Futures nur in erster Reaktion kurz nach unten. Zum Abend hin waren die Verluste beinahe wieder vollständig ausgeglichen und heute Morgen stehen die Notierungen sogar auf einem neuen Jahreshoch.
Die US-Sorte "WTI" gab gestern jedoch deutlich stärker nach, da die Versorgungsprobleme tendenziell eher Europa und Asien betreffen. Die USA kann sich hingegen durch die stark steigenden Mengen aus der Schieferöl-Industrie sehr gut selbst versorgen.
Währenddessen wird am Markt fleißig darüber spekuliert, wie die nun fehlenden Mengen aus dem Iran ausgeglichen werden sollen. Insgesamt geht es schätzungsweise um 0,8 Millionen Barrel pro Tag, von denen allein Saudi-Arabien 0,5 Millionen kompensieren könnte, ohne dabei gegen das Förderabkommen zu verstoßen.
Auch deshalb sieht die Internationale Energieagentur (IEA) derzeit kein Problem für die Versorgungssicherheit. Die Reserven einiger OPEC-Länder seien aufgrund des Förderabkommens in letzter Zeit deutlich angestiegen und außerdem sind noch gewaltige Mengen iranischen Öls auf Tankern unterwegs, sodass die Mengen erst Zug um Zug wegfallen würden, so die Experten aus Paris.

Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter zurückgefallen und steht derzeit deutlich unter der 1,12-Dollar-Marke und somit auf dem tiefsten Stand seit rund zwei Jahren. Die hohen Ölpreise, der Brexit und die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank drücken auf die Gemeinschaftswährung. Zudem enttäuschte der gestern veröffentlichte Ifo-Geschäftsklimaindex, der per April mit 99,2 Punkten unter dem Vormonatswert und unterhalb der Prognose von 99,9 Zählern lag.
 
Trotz der weiter gestiegenen Rohölpreise und des schwachen Euro, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute wenig verändert in den Handel starten. Zumindest lassen dies aktuelle Berechnungen und erste Preisentwicklungen aus morgendlicher Sicht erwarten. Das ist allerdings nur ein schwacher Trost für die alles andere als verbraucherfreundliche Entwicklung im bisherigen Verlauf des Aprils. Leider bleiben die Aussichten auf deutlich nachgebende Heizölpreise auch in den nächsten Tagen und Wochen weiterhin schlecht.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)