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Heizöl-Markt aktuell: API-Zahlen bremsen Anstieg der Ölpreise!
 
(24.04.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern ihre hohes Niveau halten können und sind auf dem höchsten Stand seit Ende Oktober letzten Jahres aus dem Handel gegangen. Preisdrückend zu wertende API-Ölbestandsdaten sorgen heute morgen aber für leichte Preisabschläge, die sich eventuell auch auf die Heizöl-Notierungen niederschlagen.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 65,95 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1215 US-Dollar gehandelt.

Über Ostern gab es am Ölmarkt weitere, stark bullish zu wertende Nachrichten, die die Rohölpreise nicht nur auf ein neues Jahreshoch, sondern auf den höchsten Stand seit knapp sechs Monaten getrieben haben.
Vor allem die Ankündigung der USA, die Ausnahmeregelungen für Ölimporte aus dem Iran, die bisher in etwa ein Volumen von rund einer Million Barrel pro Tag ausmachten, ab dem 2. Mai nicht verlängern zu wollen, sorgte am Markt für Beunruhigung, zumal ja die Versorgungslage aufgrund der niedrigen Ölförderung von OPEC und Co. und der fehlenden Mengen aus Venezuela ohnehin vorher schon sehr angespannt war.
In den nächsten Wochen wird es interessant zu beobachten sein, ob Saudi-Arabien und andere OPEC-Länder ihre Förderung erhöhen, so wie dies von den USA am Montag angekündigt wurde.
Ein weiterer großer Unsicherheitsfaktor bleibt in diesen Tagen auch Libyen. Hier ist nach wie vor zu befürchten, dass die Ölexporte des Landes aufgrund des Bürgerkrieges ebenfalls bald deutlich zurückgehen könnten.
Gestern nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API), wie üblich am Dienstagabend, ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten, die erfreulicherweise bearish, also preisdrückend ausgefallen sind und somit heute Morgen zumindest vorübergehend für eine leichte Entspannung der Lage sorgen. In Summe gab es hier einen kräftigen Zuwachs von über acht Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld mit einem Rückgang von knapp zwei Millionen Fass gerechnet hatten.
Heute Nachmittag werden die etwas einflussreicheren Zahlen des Department of Energy (DOE) veröffentlicht.

Am Devisenmarkt bleibt der Euro im Vergleich zum US-Dollar in diesen Tagen unter Druck und steht aktuell wieder in etwa auf dem niedrigsten Niveau seit knapp zwei Jahren. Die gestiegenen Ölpreise wirken sich hier negativ auf die Gemeinschaftswährung aus, da diese die Wirtschaftsentwicklung hemmen und dabei der Konjunktur in Europa mehr schaden als der in den USA, wo ja zahlreiche Unternehmen  von einem hohen Ölpreis profitieren. Zudem ist gestern das EU-Verbrauchervertrauen per April weiter auf einen Wert von minus 7,9 Punkte zurückgegangen.
 
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute stabil bis tendenziell leicht nachgebend in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein leichtes Miniminus von 0,1 bis 0,2 Cent pro Liter erwarten. Die Notierungen stehen derzeit auf dem höchsten Stand seit gut vier Monaten und es ist leider zu erwarten, dass es auch in den nächsten Tagen und Wochen noch weiter nach oben gehen könnte.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)