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Heizöl-Markt aktuell: US-Schieferölproduktion mit ersten Bremsspuren - Ölpreise halten hohes Niveau!
 
(16.04.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern im Laufe des Tages in einer sehr engen Bandbreite seitwärts bewegt und ihre hohes Niveau relativ gut halten können. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande wohl ebenfalls keine großen Sprünge machen und kaum verändert in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 71 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 63,40 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiter behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1310 US-Dollar gehandelt.

Die von vielen Marktteilnehmern und -beobachtern erhoffte bzw. durchaus auch erwartete Korrektur am Ölmarkt bleibt weiterhin aus. Auch gestern setzten die Rohölpreise ihren Konsolidierungskurs der letzten Tage fort und wurden dabei von durchaus überraschenden Zahlen aus der US-Schieferölindustrie gestützt.
Hier lag die Ölproduktion im bisherigen April laut dem neuesten Bericht der Energy Information Administration (EIA) im Vergleich zur letzten Schätzung um gut 200.000 Barrel pro Tag niedriger, nämlich bei knapp 8,4 Millionen Fass. Im Vergleich zum März ging die Förderung um 127.000 Barrel pro Tag zurück. Für den Mai erwarten die Statistiker dann aber wieder eine leichte Zunahme um 80.000 auf dann 8,46 Millionen bpd (Barrel per day).
Auch bei den sogenannten DUC`s, den angebohrten aber noch nicht vollständig erschlossenen Ölquellen, ging die Zahl per März um 4 auf 8.500 zurück. Für Februar wurde rückwirkend eine Korrektur um 72 Einheiten vorgenommen. Da die Zahl der DUC`s in den letzten Monaten und Jahren kontinuierlich angestiegen ist, wird die aktuelle Stagnation als Zeichen dafür gewertet, dass der Ausbau der US-Schieferölindustrie ins Stocken geraten ist. Ein Problem scheint dabei auch zu sein, dass durch die vielen Bohrlöcher der unterirdische Druck zu gering geworden ist und somit nicht mehr soviel Öl aus den Gesteinsschichten gepresst werden kann, wie dies ursprünglich erwartet wurde.
Dies passt in die derzeit ohnehin bullish einzuschätzende Stimmung an den Ölmärkten. Kurzfristig sieht es weiterhin nicht danach aus, als ob der Ölkomplex deutlich nachgeben könnte. Sollten sich die Unruhen in Libyen ausweiten und es dort zu einem neuen Bürgerkrieg kommen, könnte es sogar durchaus noch weiter nach oben gehen.

Am Devisenmarkt gab es gestern kaum neue Markt bewegende Meldungen und so dümpelte der Euro im Vergleich zum US-Dollar den ganzen Tag in einer sehr engen Handelsspanne vor sich hin. Dabei bewegte sich die Gemeinschaftswährung aber stets leicht oberhalb der 1,13-Dollar-Marke. Heute steht der viel beachtete ZEW Konjunkturerwartungsindex aus der EU zur Veröffentlichung an, der wieder etwas Schwung in den Handel bringen könnte.
 
Kein Wunder, dass sich die Heizöl-Notierungen hierzulande nach diesen Vorgaben wohl kaum von der Stelle rühren und den Seitwärtstrend der letzten Tage aller Voraussicht nach fortführen werden. Aktuell Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht kaum eine Veränderung erwarten, erste Preistendenzen deuten hingegen leichte Abschläge an. Insgesamt geht es am Heizöl-Markt in diesen Tagen recht ruhig zu, wobei die Nachfrage weiterhin deutlich über dem Vorjahr liegt. Dies ist durchaus nachzuvollziehen und auch zu begrüßen, denn die Aussichten auf deutlich fallende Notierungen bleiben weiterhin trübe.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)