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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter kaum verändert - Heizölpreise starten etwas leichter!
 
(15.04.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind am Freitag kaum verändert aus dem Handel gegangen. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar gleichzeitig aber etwas zulegen konnte, starten die Heizöl-Notierungen heute mit leichten Abschlägen in die neue Woche.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 71,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 63,60 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar weiter zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1340 US-Dollar gehandelt.

Die Rohölpreise befinden sich weiter auf Konsolidierungskurs, wobei das fundamentale Umfeld weiterhin eher bullish, also preistreibend einzustufen ist. Vor allem die Situation in Libyen ist ein Problem, das die Öl-Futures durchaus noch weiter nach oben treiben könnte. Insgesamt fördert das Land derzeit rund 1,1 Millionen Barrel pro Tag. Sollten aber die wichtigen Exporthäfen in Zawiya und Melita künftig von den Kampfhandlungen betroffen sein, dürften die Exporte bald wieder deutlich zurückgehen.
Dies träfe den Ölmarkt in einer äußerst ungünstigen Phase, denn die Versorgungslage ist aufgrund der deutlichen Förderkürzungen von OPEC und Co., sowie den Sanktionen gegen den Iran und Venezuela ohnehin schon sehr knapp. Erst Ende Juni wollen sich die Beteiligten des Förderabkommens wieder treffen, um zu beraten, ob die Vereinbarung in der jetzigen Form fortgeführt wird, oder es aber wieder eine Lockerung geben könnte.
In Russland gab es am Samstag Medienberichte, wonach es durchaus die Überlegung gibt, die Fördermengen wieder anzuheben, um die Marktanteile der USA zu begrenzen.
Diese legen seit Jahren permanent zu und mittlerweile sind die "Staaten" dank des Schieferölboom zum größten Ölexporteur der Welt aufgestiegen. Am Freitagabend vermeldete das Dienstleistungsunternehmen Baker und Hughes wieder eine leichte Zunahme der aktiven US-Bohranlagen um 2 auf nunmehr 833 Einheiten. Dies ist der zweite Anstieg in Folge und wohl eine logische Reaktion auf die in den letzten Monaten deutlich gestiegenen Ölpreise.
Es gibt aber auch noch weitere Faktoren die dafür sprechen, dass der Ölkomplex in nächster Zeit durchaus auch wieder leicht unter Druck geraten könnten. Vor allem die Unsicherheiten über die Entwicklung der globalen Wirtschaft drückt auf die Stimmung der Investoren. Beim Internationalen Währungsfonds (IWF) sorgt man sich bereits seit Wochen über den Zustand der Weltkonjunktur, die sich laut ihrer Chefin Lagarde in einem synchronen Abschwung befindet. Hier hofft man, dass sich die USA und China nun endlich auf ein Handelsabkommen einigen und US-Präsident Trump nicht auch noch einen Konflikt mit der Europäischen Union anzettelt.
Die am Freitag veröffentlichten Konjunkturdaten fielen wieder einmal gemischt aus. Während aus China positive Signale vom Export kamen und die Industrieproduktion in der EU im Februar nur um 0,3 statt wie befürchtet um ein Prozent zurückging, enttäuschte der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan mit nur 96,9 statt wie erwartet 98,1 Punkten.

Am Devisenmarkt konnte der Euro von den neuen Wirtschaftsindikationen profitieren und im Vergleich zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit knapp vier Wochen klettern. Auch heute Morgen kann sich die Gemeinschaftswährung bislang knapp oberhalb der 1,13-Dollar-Marke behaupten.
 
Dank der Währungsgewinne und der ingesamt recht stabilen Gasölpreise werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute mit leichten Abschlägen in die neue Handelswoche starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Größere Spielräume nach unten gibt es a ngesichts der angespannten globalen Versorgungslage derzeit aber eher nicht und so ist es sicherlich nicht falsch, sich bereits jetzt Gedanken über eine rechtzeitige Bevorratung für die nächste Heizperiode zu machen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)