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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise auf Jahreshoch - Euro auf Langzeittief!
 
(03.04.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern die Gewinne vom Vortag verteidigen und sogar noch weiter leicht ausbauen können. Gleichzeitig zeigt sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiterhin sehr schwach, sodass die Heizöl-Notierungen auch heute wieder mit leichten Aufschlägen in den Handel starten werden.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 69,75 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 62,80 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1225 US-Dollar gehandelt. Die Gemeinschaftswährung steht aber auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte 2017.

Am Ölmarkt haben die Bullen das Zepter derzeit wieder fest in der Hand. Nach den kräftigen Aufschlägen zum Wochenstart konnten sich die Rohölpreise gestern auf hohem Niveau gut halten und schlussendlich sogar mit weiteren leichten Gewinnen aus dem Handel gehen. Dabei gab es kaum neue Markt relevante Nachrichten.
Die derzeit sehr angespannte Versorgungslage wird sich aller Voraussicht nach in nächster Zeit kaum verbessern. Es ist sogar zu befürchten, dass sie noch knapper werden könnte, wenn die OPEC ihre Fördermengen weiterhin stärker kürzt als im Abkommen vereinbart und auch Russland wie geplant die Produktion drosseln wird. Dass die venezolanischen Ölexporte bald wieder nach oben gehen könnten ist ebenso wenig zu erwarten, wie ein Lockerung der US-Sanktionen gegen den Iran. Hier will die US-Regierung die Zügel in nächster Zeit sogar weiter anziehen. Sollte jetzt auch noch die Schieferölindustrie in den USA ins Stocken geraten, dürften die Ölpreise weiter ansteigen, zumal die globale Ölnachfrage im Laufe des Jahres wieder stärker ausfallen dürfte, als dies im ersten Quartal der Fall war.
Gestern nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) ihre wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Diese fielen unterm Strich leicht bearish, also preisdrückend aus, da es in Summe nur einen leichten Rückgang von 1,5 Millionen Barrel gab, während die Analysten im Vorfeld mit einem Minus von 2,7 Millionen Fass gerechnet hatten. Bislang blieb die Reaktion der Börsianer aber verhalten, werden doch heute Nachmittag die etwas einflussreicheren Zahlen des Department of Energy (DOE) veröffentlicht.  

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro gestern im Laufe des Tages im Vergleich zur "Ölwährung" US-Dollar auf dem niedrigsten Stand seit knapp zwei Jahren etwas stabilisieren und dabei von eher schwachen Konjunkturdaten aus den USA profitieren. Hier gingen die Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter per Februar um 1,6 Prozent zurück. Im Vormonat gab es noch ein leichtes Plus von 0,1 Prozent. Auch die Einzelhandelsumsätze (Redbook) fielen im Vergleich zur Vorwoche schwächer aus.
 
Die Heizölpreise in Deutschland kennen in dieser Wochen leider nur eine Richtung und auch heute werden die Notierungen wohl wieder etwas anziehen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu knapp einen halben Cent pro Liter erwarten. Aus derzeitiger Sicht ist es nicht unwahrscheinlich, dass wir die günstigsten Preise des Jahres schon gesehen haben und es eine ähnliche Entwicklung wie im letzten Jahr geben könnte. Wer auf der sicheren Seite stehen will, füllt seine Tanks daher bereits jetzt für den nächsten Winter!

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)