(18.03.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben zum Ende der letzten Woche etwas an Wert verloren, stehen aber immer noch in Nähe der bisherigen Jahreshöchststände 2019. In Gegensatz dazu entwickelten sich die Heizöl-Notierungen in letzter Zeit sehr verbraucherfreundlich und werden auch heute wieder etwas schwächer in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 67,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 58,40 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1340 US-Dollar gehandelt.
Nachdem in der letzten Woche bereits die EIA (Energy Information Administration) und die OPEC ihre Monatsberichte veröffentlicht hatten, gab es am Freitagvormittag noch den Report der Internationalen Energieagentur (IEA).
Auch in Paris sieht man die Marktlage aktuell etwas knapper als noch vor vier Wochen, was natürlich an der deutlich zurückgegangenen Produktion der am Förderabkommen beteiligten OPEC-Länder und der Krise in Venezuela liegt. Trotzdem ist man innerhalb der IEA der Meinung, dass die Versorgungslage aufgrund der stark steigenden US-Ölproduktion und der Reservekapazitäten der OPEC auch künftig gesichert ist.
Die Rohölpreise gaben darauf hin spürbar nach, was aber wohl hauptsächlich daran lag, dass die Händler vor dem Wochenende Gewinne mitnehmen wollten. Das günstigere Niveau wurde dann aber am Nachmittag schon wieder zum Einstieg genutzt, obwohl aus den USA ingesamt wieder gemischte bzw. eher schwache Konjunkturdaten gab. Die Industrieproduktion konnte per Februar lediglich um 0,1 Prozent zulegen, während die Analysten ein Plus von 0,4 Prozent erwartet hatten und auch die Kapazitätsauslastung konnte die Prognose nicht ganz erreichen. Dafür lag der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan per März bei 97,8 statt 95,3 Punkten.
Nach Börsenschluss vermeldete das Öldienstleistungsunternehmen Baker Hughes einen erneute Rückgang der aktiven US-Bohranlagen um eine auf nunmehr 833 Einheiten.
Am Wochenende gab es zudem ein Treffen der am Förderabkommen beteiligten Länder in Baku, Aserbaidschan. Hier wurde konstatiert, dass die Einhaltung der Kürzungen im März bisher bei über 100 Prozent liegt und die Disziplin zur Umsetzung der Förderreduzierung nach wie vor sehr hoch ist. Bis Mitte des Jahres wird das Abkommen in der jetzigen Form sicherlich fortgeführt werden. Wie es danach weitergehen wird, dürfte sich wohl erst beim nächsten regulären Meeting im Juni entscheiden.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar den leichten Aufwärtstrend der letzten Tage fortsetzen und sich deutlich über der 1,13-Dollar-Marke etablieren. Gestützt haben dabei sicherlich die tendenziell eher schwach ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA, während es am Freitag aus Europa keine neuen Wirtschaftsindikationen gegeben hat.
Ingesamt relativ gute Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang Januar notieren. Auch heute könnte es nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen wieder leicht um knapp einen halben Cent pro Liter nach unten gehen. Größere Preissprünge sind aber auch in nächster Zeit eher nicht zu erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)