Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz API-Zahlen und EIA-Monatsreport noch stabil
(13.03.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich auch gestern wieder recht stabil gezeigt und setzen den Seitwärtstrend der letzten Tage und Wochen auch heute morgen fort, obwohl es nach Börsenschluss preistreibende Impulse durch die API-Ölbestandsdaten und den Monatsreport des US-Energieministerium gegeben hat. Die Heizöl-Notierungen gehen voraussichtlich sogar mit leichten Abschlägen in den heutigen Handelstag.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 67 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 57,25 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar seinen leichten Aufwärtstrend fortsetzen und wird derzeit zu Kursen um 1,1290 US-Dollar gehandelt.
Mit der Erwartung, dass die OPEC bei ihrem nächsten Treffen im April keinen Kurswechsel vollziehen und somit mindestens bis zur Jahresmitte ihre Förderkürzungen beibehalten wird, zogen die Rohölpreise gestern im frühen europäisch geprägten Handel zunächst deutlich an.
Im Laufe des Tages bröckelten die Gewinne dann aber wieder ab, zumal von Analysten prognostiziert wurde, dass es bei den US-Ölbeständen zumindest bei Rohöl zu leichte Aufbauten kommen wird.
Dies trat dann aber nicht ein, denn tatsächlich gab es hier einen überraschenden Rückgang von 2,5 Millionen Fass und bei den Gesamtbeständen sogar ein Minus von über acht Millionen Barrel. Die Analysten hatte im Vorfeld lediglich mit einem Rückgang von zweieinhalb Millionen Fass gerechnet.
Eine Reaktion der Marktteilnehmer blieb daraufhin aber ebenso aus, wie auf den Monatsreport der Statistikabteilung des US-Energieministeriums (EIA). In diesem wurde die Prognose zum globalen Ölverbrauch im Vergleich zum letzten Bericht für dieses und nächstes Jahr leicht nach unten korrigiert. Gleichzeitig erwartet man aber einen Rückgang der weltweiten Fördermenge, sodass die Marktlage insgesamt knapper eingestuft wird, als dies noch vor rund vier Wochen der Fall war. Entsprechend wurde auch die Preisprognose für dieses Jahr angehoben. Vor allem für das dritten Quartal erwartet man gut zwei Dollar pro Barrel mehr als zuletzt.
Morgen im Laufe des Tages wird der Monatsbericht der OPEC erwartet und bereits heute Nachmittag werden die Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) über die Ticker rollen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern im Laufe des Tages im Vergleich zum US-Dollar erneut leicht zulegen und die Gewinne bislang zum Großteil auch halten, obwohl das britische Parlament den neuen Vorschlag für einen geordneten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union gestern Abend erneut abgelehnt hat. Somit gibt es wohl nur noch die Möglichkeit einer zeitlichen Verschiebung, oder eben einen ungeordneten Brexit, den eigentlich keiner haben möchte.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben aller Voraussicht nach mit leichten Abschlägen in den heutigen Handelstag starten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Angesichts der in nächster Zeit zahlreich zur Veröffentlichung anstehenden Wirtschaftsdaten, kann es aber im Laufe des Tages aber sicherlich auch noch Veränderungen in die eine oder andere Richtung geben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)