(06.03.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sind auch gestern unter sehr geringen Schwankungen weiter seitwärts entwickelt. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht an Wert verloren hat, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute rein rechnerisch mit leichten Aufschlägen in den Tag starten, wobei diese sicherlich sehr gering ausfallen dürften.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 65,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,20 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar erneut leicht an Wert und wird heute Morgen nur noch knapp oberhalb der 1,13-Dollar-Marke gehandelt.
Mit der Wiederinbetriebnahme des Sharara-Ölfeldes in Libyen, das ingesamt eine Förderkapazität von gut 300.000 Barrel pro Tag hat, ist die in den letzten Tagen am Ölmarkt tendenziell bullishe Grundstimmung einer eher neutralen Einschätzung gewichen.
Die bekannten preistreibenden Faktoren, wie die Förderkürzungen der OPEC, die sanktionsbedingten Ausfälle in Venezuela und im Iran, sowie die Erwartung einer Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China, dürften mittlerweile ausreichend in den Kursen enthalten sein.
Zudem zeigten die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten, dass die globale Wirtschaftsentwicklung in nächster Zeit eher schwach sein dürfte, sodass auf der Nachfrageseite hinsichtlich der Prognosen in nächster Zeit eventuell Korrekturen nötig werden könnten.Gestern fielen die Indikatoren aber gar nicht mal so schlecht aus. In der EU ist der Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor per Februar von 53 im Vormonat auf 55,3 Punkte angestiegen, erwartet wurden lediglich ein Wert von 55,1 Zählern. Auch die Einzelhandelsumsätze per Januar lagen mit einem Plus von 2,2 Prozent über den Prognosen. Dafür enttäuschte der chinesische Caixin/Markit Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor mit 51,1 statt 53,5 Punkten. Aus den USA kamen am Nachmittag durchwachsene Konjunkturdaten, wobei auch hier die Einkaufsmanager aus dem Dienstleistungssektor eher positive Signale sendeten.
Nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Hier gab es einen durchaus überraschenden Zuwachs von in Summe 3,8 Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld mit einem weiteren Rückgang von knapp zwei Millionen Fass gerechnet hatten. Vor allem der starke Aufbau von 7,3 Millionen Barrel bei den Rohöl-Vorräten fiel ins Auge.
Am Devisenmarkt pickten sich die Händler bei den US-Konjunkturdaten den besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor heraus und handelten den US-Dollar im Vergleich zum Euro gestern am späten Nachmittag etwas nach oben. Kurzzeitig fiel die Gemeinschaftswährung , die von den guten Wirtschaftsindikationen aus der EU leider nicht profitieren konnte, sogar unter die 1,13-Dollar-Marke.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben ihren seit Wochen existenten Seitwärtstrend aller Voraussicht nach auch heute fortsetzen und nur wenig verändert in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen prognostizieren aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter, erste Preistendenzen lassen aber eher auf einen leichten Preisrückgang hoffen. Ingesamt bleibt es aber wohl bei einem recht ruhigen Handelsgeschehen mit weiterhin bemerkenswert geringen Kursabschlägen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)