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Heizöl-Markt aktuell: Versorgungslage wird immer knapper - Ölpreise ziehen weiter an!
 
(01.03.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern weiter etwas zugelegt und starten auch heute Morgen sehr fest in den europäisch geprägten Handel. Bei einem etwas schwächeren Euro werden auch die Heizöl-Notierungen in Folge leider erneut mit deutlichen Aufschlägen in den letzten Tag der Arbeitswoche starten.

Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 67 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 57,70 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar ingesamt weiter recht stabil und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,1375 US-Dollar gehandelt. Gestern Mittag notierte die Gemeinschaftswährung aber noch knapp oberhalb der 1,14-Dollar-Marke.

Die Versorgungslage am Ölmarkt wird immer knapper und die Rohölpreise nehmen wieder Kurs auf ein neues Jahreshoch.
Nach neusten Analysen der JBC Energy, ist die Gesamtförderung der OPEC im Februar erneut um rund 550.000 Barrel pro Tag zurückgegangen. Rund 180.000 Barrel pro Tag fehlen derzeit aufgrund der Regierungskrise in Venezuela und der damit verbundenen Sanktionen der USA, weitere 150.000 Fass aus dem Iran. Der Rest kommt aus den anderen OPEC-Staaten, wobei allein Saudi-Arabien hier einen Anteil von ca. 150.000 Barrel hat. Insgesamt fehlen den Ölmarkt seit Oktober letzten Jahres rund 2,2 Millionen Barrel pro Tag!
Hinzu kam gestern die Meldung, wonach die US Ölförderung im Dezember im Vergeich zum November wohl leicht gefallen ist. Dies geht aus den monatlichen Bericht der Statistikabteilung des US-Energieministeriums (EIA) hervor, der immer mit einer gewissen Verzögerung zu den wöchentlichen DOE-Zahlen veröffentlicht wird.
Jedoch sollte dies nicht überbewertet werden, denn die aktuellen Zahlen des Department of Energy (DOE) lassen erwarten, dass die US-Ölförderung aktuell bei rund 12,3 Millionen Barrel pro Tag liegt und es sich bei dem Dezember-Wert von 11,85 Millionen Barrel wohl nur um eine kleine Delle handelt.
Trotzdem dürfte der Markt auch in nächster Zeit angespannt bleiben, solange sich keine Lösung der Krise in Venezuela andeutet, oder die Förderung beispielsweise in Libyen oder in Saudi-Arabien deutlich nach oben gefahren wird.
Auf der Nachfrageseite zeichnet sich hingegen nach wie vor kein Einbruch ab und die meisten Marktteilnehmer gehen davon aus, dass es zu einer Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China kommen wird und somit weitere negative Einflüsse auf die globale Konjunkturentwicklung ausbleiben werden.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern Vormittag schöne Gewinne erzielen und über die 1,14-Dollar-Marke klettern, fiel dann aber mit eher schwachen US-Arbeitsmarktdaten seltsamerweise wieder zurück. Vielleicht hatten die Analysten hier noch schlechtere Zahlen erwartet. Das US-Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal fiel mit einem Plus von 2,6 Prozent wie erwartet aus, während der Chicagoer Einkaufsmanagerindex die Prognose von 58,1 Punkten mit 64,7 Zählern klar schlagen konnte.
 
Insgesamt wieder keine guten Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise auch heute mit Aufschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,6 bis 0,8 Cent pro Liter erwarten. Auch hier geht die Tendenz wieder in Richtung Jahreshoch, auch wenn sich die Notierungen im Vergleich zu den internationalen Ölpreisen in letzter Zeit weiterhin recht verbraucherfreundlich entwickelt haben. Es wird wieder kälter und in diesem Zusammenhang wieder der Hinweis zu den Lieferzeiten, die in vielen Gebieten immer noch bei mehreren Wochen liegen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)