Heizöl-Markt aktuell: Vorerst keine weiteren US-Zölle auf China-Importe - Ölpreise halten hohes Niveau!
(25.02.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch am Freitag ihr relativ hohes Niveau halten können und sind nur wenig verändert aus dem Handel gegangen. Bei weiterhin stabilen Wechselkursen, sind auch bei den Heizöl-Notierungen zu Beginn der neuen Woche keine größeren Kursausschläge zu erwarten.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 67 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 57,20 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1355 US-Dollar gehandelt.
Was an den Ölmärkten in den letzten Tagen bereits eingepreist wurde, scheint sich nun zu bestätigten. US-Präsident Donald Trump hat vor wenigen Stunden angekündigt, dass es vorerst keine neuen Strafzölle auf chinesische Importe geben wird, da er davon ausgeht, dass es schon bald ein zufriedenstellendes Ergebnis bei den Verhandlungen zwischen den beiden Wirtschaftssupermächten geben wird. Ursprünglich war hier ja eine Deadline bis zum ersten März angesetzt, die nun ohne neuen Termin aufgehoben ist.
Die Rohölpreise reagierten heute morgen im asiatischen Handel nur kurz auf diese Meldung, die sich ja in letzter Zeit schon angedeutet hatte.
Der zweite preistreibende Faktor, die mittlerweile wieder recht angespannte Versorgungslage, dürfte mittlerweile ebenfalls ausreichend eingepreist sein, wenngleich es hier kurzfristig immer wieder neue Impulse und Nachrichten gibt, die eine Neubewertung bzw. -einschätzung erfordern.
Ein wichtiger Faktor ist hier in nächster Zeit sicherlich die Frage, ob in Libyen die Ölförderung am größten Ölfeld des Landes schon bald wieder aufgenommen werden kann, was den Markt auf der Angebotsseite sicherlich etwas entlasten könnte. Auch die wieder steigenden Produktionsmengen in Kanada könnten helfen, die fehlenden Mengen aus Saudi-Arabien und Venezuela zu kompensieren.
Wenig Neues gab es am Freitag im Bezug auf die Zahl der aktiven US-Bohranlagen. Diese ist nach dem aktuellen Bericht von Baker Hughes im Vergleich zur Vorwoche nur geringfügig um 4 auf 853 Einheiten zurückgegangen und hat somit keinen Einfluss auf das Handelsgeschehen am Ölmarkt.
Am Devisenmarkt kann der Euro im Vergleich zum US-Dollar heute Morgen leicht von der sich abzeichnenden Einigung im Handelsstreit zwischen China und den USA profitieren. Insgesamt bleiben die Kursausschläge aber weiterhin sehr verhalten und es zeichnet sich vorerst auch kein neuer Trend für die Gemeinschaftswährung ab. Hier fehlt es an entsprechenden Impulsen, vor allem zum Thema Brexit, bei dem die Zeit zwar immer knapper wird, Lösungsansätze für einen geordneten Ausstieg aber immer noch nicht in Sicht sind.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben auch heute wohl keine großen Sprünge machen und ihren seit Wochen währenden Seitwärtstrend weiter fortsetzen. Wenn es eine Richtung gibt, dann dürfte diese nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen leicht gen Süden zeigen. Abschläge von mehr als 0,3 Cent pro Liter sind aber aus morgendlicher Sicht nicht zu erwarten. Wenig Veränderung gibt es auch bei den Lieferfristen, die sich nur sehr langsam verkürzen. Die weiterhin recht milde Witterung wird die Nachfrage nach Heizöl aber aller Voraussicht nach in nächster Zeit auf relativ niedrigem Niveau halten, sodass davon auszugehen ist, dass hier doch bald wieder ein normaler Stand erreicht wird.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)