(22.02.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern die Gewinne der letzten Tage verteidigen können und zeigen sich im Vergleich zu gestern Morgen kaum verändert. Bei insgesamt stabilen Wechselkursen werden die Heizöl-Notierungen hierzulande ihren Seitwärtstrend der letzten Woche im Großen und Ganzen wohl auch heute fortsetzen.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 67,15 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 57,10 Dollar. Auch der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar weitgehend unverändert und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1345 US-Dollar gehandelt.
Mit einem vom American Petroleum Institute (API) gemeldeten leichten Rückgang der US-Ölbestände, starteten die Rohölpreise auch gestern mit fester Tendenz in den asiatisch und europäisch geprägten Handel. Zwar gab es immer wieder die Tendenzen zu Gewinnmitnahmen, die sich aber am Markt nicht durchsetzen konnten.
Die im Laufe des Tages veröffentlichten Konjunkturdaten fielen sehr gemischt aus.
In Europa lag der Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe per Februar bei 49,2 Punkten, die Analysten erwarteten hingegen 50,3 Zähler. Dafür konnte der Index aus dem Dienstleistungssektor die Prognose mit 52,3 statt 51,5 Punkten übertreffen.
Ein ähnliches Bild gab es in den USA, wo es zusätzlich noch gute Arbeitsmarktdaten in Form der Erstanträge auf Erwerbslosenunterstützung und per Dezember ein über den Erwartungen liegendes Plus bei den Aufträgen langlebiger Wirtschaftsgüter gab. Dafür enttäuschten die Häuserverkäufe per Januar und der Philadelphia Fed Herstellungsindex per Februar, der nur einen Wert von minus 4,1 statt wie erwartet 15,6 erreichte.
Das Hauptaugenmerk lag gestern aber natürlich auf den Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE). Diese wiesen in Summe ein leichtes Plus von 0,7 Millionen Barrel aus. Vor allem der Zuwachs von 3,7 Millionen Barrel bei den Rohölvorräten war eindeutig ein bearisher Aspekt, der sich am Markt aber irgendwie nicht so richtig durchsetzen konnte. Ebensowenig die Meldung, dass die USA als erstes Land überhaupt, die 12-Millionen-Barrel-Marke bei der Rohölförderung erreicht hat. Somit sind die Vereinigten Staaten von Amerika derzeit der mit Abstand größte Ölförderer der Welt.
Da sich die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks weitgehend neutralisiert haben, gab es am Devisenmarkt auch gestern wieder keine größeren Kursbewegungen. Der Euro pendelt im Vergleich zum US-Dollar nun schon seit gut vier Monaten in einer engen Range zwischen 1,13 und 1,15 US-Dollar.
Auch die Heizölpreise hierzulande kennen in diesem Jahr meist nur eine Richtung und die verläuft seitwärts. Heute werden die Notierungen nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen mit einem leichten Plus von 0,1 bis 0,3 Cent pro Liter in den letzten Handelstag der Woche starten. Da sich die Nachfrage in den letzten Tagen abgeschwächt hat, geht es nun auch mit den Lieferzeiten langsam wieder nach unten. Auch die erhöhten Logistikaufschläge aus der Boom-Phase von November bis Ende Januar sind nun vollständig ausgepreist. Dies zeigt sich in der im Vergleich zu den Rohölpreisen recht positiven Entwicklung der letzten Tage. Heizöl ist weitgehend stabil geblieben, während die internationalen Ölpreise deutlich zugelegt haben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)