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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen weiter deutlich an - Versorgungslage wird immer knapper!
 
(18.02.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag weitere kräftige Gewinne erzielen können und sind auf Tageshöchststand aus dem Handel gegangen. Obwohl der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen konnte, werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen mit deutlichen Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.

Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 66,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 56 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1310 US-Dollar gehandelt.

Die bullishen, also preistreibend zu wertenden Meldungen reißen am Ölmarkt derzeit nicht ab. Nachdem Saudi-Arabien bereits vor Tagen angekündigt hatte, die Ölförderung im März weiter deutlich nach unten zu fahren, wurde am Freitag bekannt, dass das größte Offshore-Ölfeld des Königreiches aufgrund von technischen Problemen voraussichtlich bis Anfang März abgeschaltet werden muss. Dadurch fehlen am globalen Ölmarkt kurzfristig weitere 1,2 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag!
Zudem wollen die USA die Sanktionen gegen die venezolanische Ölindustrie weiter verschärfen. Es ist nicht auszuschließen, dass ein ähnliches Vorgehen wie bei Iran-Sanktionen folgen könnte, was heißt, dass auch andere Länder die weiter Öl aus Venezuela beziehen, von den Vereinigten Staaten sanktioniert werden.
Währenddessen ist die Präsidentschaftswahl in Nigeria um eine Woche verschoben worden, da es noch eine "Reihe von Herausforderungen" gäbe, wie der dortige Wahlleiter Yakubu per Twitter verlauten ließ. Die Rebellengruppe Niger Delta Avengers hatten im Falle eines Wahlsieges des Amtsinhabers Buharie angekündigt, wieder Anschläge auf die Ölindustrie verüben zu wollen.
Die immer knapper werdenden Versorgungslage hat mittlerweile dazu geführt, dass Öl zur sofortigen Lieferung teuerer gehandelt wird, als Öl-Kontrakte für künftige Lieferungen, obwohl hier noch Lagerkosten mit zu berücksichtigen sind. Eine eher seltene, Backwardation genannte Situation.
Insgesamt hat sich die Marktlage in den letzten Tagen deutlich verändert und die Bullen scheinen wieder klar die Oberhand gewonnen zu haben. Solange es auch die Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China gibt, dürften die Rohölpreise wenig Spielraum nach unten haben.

Die Erwartung eines baldigen Kompromisses zwischen Washington und Peking stützt derzeit auch den Euro am Devisenmarkt. US-Präsident Trump sprach am Freitag von einem "großen Schritt" bei den Verhandlungen beider Länder. Im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar konnte unsere Gemeinschaftswährung am Freitag leicht zulegen und die 1,13-Dollar-Marke zurück erobern.
 
Die Heizölpreise in Deutschland kennen seit knapp einer Woche nur noch den Weg nach oben und auch heute ziehen die Notierungen weiter deutlich an. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass im Laufe des Tages ein neuer Jahreshöchststand markiert werden wird. Die Nachfrage hat aufgrund der vorfrühlingshaften Temperaturen, aber sicherlich auch wegen des Preisanstieges der letzten Tage, deutlich nachgelassen. Trotzdem bleiben die Lieferzeiten bis auf weiteres noch auf einem sehr hohen Niveau.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)