(11.02.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind am Freitag kaum verändert aus dem Handel gegangen und setzen auch zum Start in die neue Handelswoche ihren seit Wochen existenten Seitwärtstrend fort. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen weitgehend stabil in den heutigen Tag gehen.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,15 Dollar. Der Euro verliert gegenüber dem US-Dollar weiter an Wert und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1325 US-Dollar gehandelt.
Der Ölmarkt befindet sich weiterhin in einer Patt-Situation. Während die zuletzt gefallenen US-Ölbestände und die Sanktionen gegen die venezolanische Ölindustrie eher für steigende Rohölpreise sprechen, gibt es auch entsprechende preisdrückende Faktoren. Vor allem die ins stockend geratenen Gespräche im Handelsstreit zwischen den USA und China, sowie der immer näher rückende ungeordnete Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, drücken auf die Stimmung in der Wirtschaft und somit auch auf die Ölpreise.
Zum Ende der letzten Handelswoche gab es nur wenige neue Markt relevante Meldungen, die insgesamt in Summe eher neutral zu werten waren.
So ist die Zahl der aktiven US-Bohranlagen im Vergleich zur Vorwoche laut dem Marktforschungsunternehmen Baker Hughes wieder um 7 auf nunmehr 854 Einheiten angestiegen, womit ein Teil des relativ starken Rückgangs der Vorwoche wieder ausgeglichen wurde.
Zudem kam aus Kanada die Meldung, dass die für das erste Quartal angekündigten Produktionskürzungen mit einem Umfang von rund 325.000 Barrel pro Tag, nun wieder eher zurückgefahren werden, als dies ursprünglich angekündigt wurde.
Dafür ist weiter ungewiss, wie es in Libyen mit dem Sharara-Ölfeld weitergeht. Nachdem die Libyan National Army (LNA) in der vergangenen Woche noch vermeldet hatte, die Kontrolle über das größte und wichtigste libysche Ölfeld erlangt zu haben, gab es nun wohl wieder Angriffe von Rebellen-Gruppen, sodass eine Wiederinbetriebnahme derzeit noch nicht absehbar ist.Wenig Neues gibt es nach wie vor vom Devisenmarkt zu berichten, wo der Euro seinen leichten Abwärtstrend im Vergleich zum US-Dollar auch am Freitag fortgesetzt hat. Während überraschend gute Außenhandelszahlen aus Deutschland die Gemeinschaftswährung stützten, brachte der nun vierte Rückgang in Folge in der italienischen Produktion wieder Verkaufsdruck. Außerdem belastet nach wie vor der immer näher rückende ungeordnete Brexit.
Nach diesen Vorgaben werden die Heizölpreise in Deutschland stabil bis leicht steigend in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu 0,2 Cent pro Liter erwarten. Seit nunmehr gut einem Monat tendieren die Notierungen in einer sehr engen Spanne seitwärts und nach wie vor ist keine gravierende Änderung in Sicht. Auch nicht bei den Lieferzeiten, die immer noch bei mehreren Wochen liegen. Bitte also weiterhin den Tankvorrat gut im Auge behalten und unbedingt rechtzeitig bestellen!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)