Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter auf Richtungssuche - Heizölpreise kaum verändert
(05.02.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern nach einer Berg- und Talfahrt kaum verändert aus dem Handel gegangen und suchen nach wie vor eine neue Richtung. Bei ebenfalls recht stabilen Wechselkursen, werden die Heizöl-Notierungen heute in Folge kaum verändert in den Tag starten.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 62,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 54,80 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1430 US-Dollar gehandelt.
Gute Konjunkturdaten aus den USA und ein weiterer Rückgang bei den aktiven US-Bohranlagen sorgten am Ölmarkt zum Wochenschluss für deutliche Aufschläge und auch gestern starteten die Rohölpreise recht fest in den europäisch geprägten Handel. Doch bereits in den Mittagsstunden ging den Bullen die Luft aus und es folgte eine starke Gegenbewegung.
Auch wenn die preisdrückenden Faktoren derzeit nicht so gut greifbar sind, so bleiben sie in diesen Tagen allgegenwärtig. Der erwartete weitere Anstieg der US-Ölproduktion, die Sorge um den Handelsstreit zwischen China und den USA und nicht zuletzt die Erwartung einer deutlichen Abschwächung der globalen Konjunktur, lassen die Bäume nicht in den Himmel wachsen und so folgen auf bereits kleinere Anstiege sofort wieder Gewinnmitnahmen.
Auf der anderen Seite dürfte auch die Luft nach unten in nächster Zeit recht dünn bleiben, denn die US-Sanktionen gegenüber der venezolanischen Ölindustrie wird dem Markt in nächster Zeit wohl zwischen 300.000 und 500.000 Barrel pro Tag entziehen und die OPEC hält bisher gut Kurs, was die Förderkürzungen anbelangt, auch wenn sich einzelne Länder wie beispielsweise der Irak nicht an die Vereinbarung halten. Im ersten Quartal fehlen aus Kanada gut 300.000 Barrel pro Tag und die durch die US-Sanktionen stark reduzierten Mengen aus dem Iran dürfen ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden, auch wenn sie am Ölmarkt kaum mehr diskutiert werden.
Wenn es in dieser Woche eine neue Richtung für die Ölpreise geben sollte, dann könnte die von der Entwicklung der US-Ölbestände kommen. In der Vorwoche sind diese ja überraschend zurückgegangen und die Marktteilnehmer blicken mit Spannung auf die weitere Entwicklung. Den Anfang macht heute Abend nach Börsenschluss wie üblich das American Petroleum Institute (API), die etwas einflussreicheren Zahlen des Department of Energy (DOE) werden morgen Nachmittag erwartet.
Wenig Neues gibt es auch vom Devisenmarkt, wo der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar im Großen und Ganzen weiter seitwärts tendiert. Die Händler warten auf die weitere Entwicklung beim Brexit und auf neue Hinweise zur Zinspolitik der US-Notenbank. Kurzfristig könnten neue Konjunkturdaten aus der EU Impulse bringen. Heute Vormittag werden der Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor und die Einzelhandelsumsätze bekanntgegeben.
Bei derart stabilen Vorgaben kann es heute Morgen natürlich auch keine neue Richtung bei den Heizöl-Notierungen geben. Wenn es Veränderungen gibt, dann sind diese nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen nach unten gerichtet. Mehr als 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter werden die Preise zumindest aus morgendlicher Sicht aber kaum nachgeben. Auch beim Thema Lieferzeiten ist alles beim Alten. Die nach wie vor recht robuste Nachfrage sorgt dafür, dass diese auch in nächster Zeit weiterhin ungewöhnlich lang bleiben werden, was von den Verbrauchern vorausschauendes Agieren erfordert.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)