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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter im Zick-Zack-Kurs seitwärts - Heizölpreise geben leicht nach!
 
(01.02.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern zunächst weitere deutliche Gewinne verbuchen können, sind dann aber am späten Nachmittag eingebrochen und schließlich mit deutlichen Verlusten aus dem Handel gegangen. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach mit leichten Abschlägen in den letzten Tag der Woche starten.

Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 61 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 53,80 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar wieder zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1450 US-Dollar gehandelt.

Gestern starteten die Rohölpreise mit seitwärtsgerichteter Tendenz in den asiatisch und europäisch geprägten Handel. Dabei gab es eher positive Konjunkturdaten aus China und schwache Zahlen aus Deutschland, wo die Einzelhandelsumsätze per Dezember um 2,1 Prozent zurückgegangen sind. Das Bruttoinlandsprodukt der EU lag im vierten Quartal mit einem Plus von 0,2 Prozent im Rahmen der Analystenschätzung.
Am Nachmittag ging es mit dem Ölkomplex dann aber zunächst wieder steil bergauf. Die Sanktionen der USA gegenüber der venezolanischen Ölindustrie zeigten erste Auswirkungen auf die Versorgung einiger US-Raffinerien, die sich nun anderweitig versorgen müssen. Es bestätigt sich, dass dem Ölmarkt auf der Angebotsseite sehr schnell gut 500.000 Barrel pro Tag fehlen werden und nach Meinung der Experten der Citi Bank, könnten nochmals 350.000 Barrel weg brechen, da es an Beimischungen fehlt, die das sehr schwere Rohöl Venezuelas exportfähig machen.
Wenig später brachen die Öl-Futures aber plötzlich ein, als die Statistikabteilung des US-Energieministeriums (EIA) ihren aktuellen Produktionsbericht veröffentlichte und in diesem die US-Ölförderung per November von 11,76 auf 11,9 Mio. Barrel nach oben korrigierte. Marktexperten gehen nun davon aus, dass die Förderung im Januar und Februar bereits über 12 Millionen Barrel pro Tag liegen dürfte.
Außerdem gab es keine konkreten Ergebnisse zu den Verhandlungen zwischen China und den USA im Handelsstreit. Mitte Februar will sich US-Präsident Trump mit seinem Amtskollegen Xi treffen um einen Deal abzuschließen. Gleichzeitig betonte man im Weißen Haus aber, dass die Deadline für weitere Einfuhrzölle auf chinesische Importe in Höhe von 200 Milliarden US-Dollar weiterhin per zweiter März Bestand hat. Bis dahin müsste also ein Abkommen unterschrieben sein.
Am Ölmarkt sorgte dies nicht unbedingt für Beruhigung und die Ölpreise stehen sicherlich auch deswegen heute morgen wieder leicht unter Druck.

Am Devisenmarkt holten den Euro gestern die Probleme vor der eigenen Haustüre wieder ein, nachdem am Vorabend im Vergleich zum US-Dollar noch deutliche Gewinne verbucht werden konnten. Das ohnehin schon hoch verschuldete Italien ist nach zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in eine Rezession gerutscht und auch die Unsicherheiten zum Thema Brexit belasten die Gemeinschaftswährung.
 
Trotz der Währungsverluste sollten für die Heizölpreise in Deutschland heute kleine Abschläge drin sein. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund 0,3 Cent bis 0,5 Cent pro Liter erwarten. Somit setzt sich der nunmehr seit drei Wochen existente, sehr engmaschige Seitwärtskurs fort, woran sich wohl auch in den nächste Tagen wenig ändern wird. Dies gilt auch für die Lieferzeiten, die bei einer weiterhin recht regen Nachfrage vielerorts mehrere Wochen betragen!
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)