Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise unter Druck - Heizölpreise erneut etwas leichter!
(29.01.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gerieten gestern im Laufe des Tages weiter unter Druck und starten auch heute Morgen schwach in den asiatisch geprägten Handel. Bei insgesamt recht stabilen Wechselkursen werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit weiteren leichten Abschlägen erwartet.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" nur noch knapp oberhalb der 60-Dollar-Marke, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,10 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1440 US-Dollar gehandelt.
Mit der im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegenen Zahl der aktiven US-Bohranlagen starteten die Rohölpreise gestern mit schwacher Tendenz in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.
Doch auch neue Zahlen aus der chinesischen Industrie brachten Druck auf die Notierungen, denn im Dezember gingen dort die Einkünfte der Industrieunternehmen zum zweiten Mal in Folge zurück, was darauf hindeutet, dass der Ölverbrauch in Folge geringer als erwartet ausfallen könnte.
Nach dem Durchbrechen zahlreicher technischer Widerstände konnten sich die Futures in den Abendstunden dann etwas erholen, was auch mit der Ankündigung von Sanktionen der USA gegen die venezolanische Ölindustrie begründet werden kann. Die US-Regierung unterstützt ja bekanntermaßen den Interimspräsidenten Guaido und will mit dieser Maßnahme der bisherigen Regierung Maduro den Geldhahn zudrehen. In Folge werden wohl die Ölexporte Venezuelas zumindest kurzfristig weiter zurückgehen.
Am späten Abend kündigte dann der saudi-arabische Ölminister al Falih in einem Interview an, dass das Königreich seine Ölexporte in nächster Zeit noch weiter zurückfahren wird und für die Zeitdauer des letzten Abkommens freiwillig unter der vereinbarten Fördermenge bleiben möchte.
An den Ölmärkten führte dies heute Morgen nur vorübergehend zu steigenden Notierungen und im Vergleich zu gestern morgen steht derzeit weiterhin ein Minus von rund einem Dollar pro Barrel angeschrieben.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro gestern im Vergleich zum US-Dollar erneut gut schlagen und weitere leichte Gewinne erzielen. In Großbritannien wird das Parlament heute Abend über neu vorgelegte Brexit-Alternativen abstimmen und man erhofft sich, dass danach wieder etwas Bewegung in die Sache kommt. Weiterhin scheint aber von einem ungeordneten Austritt bis hin zu einer erneuten Abstimmung alles möglich zu sein.
Die Heizölpreise in Deutschland werden heute aller Voraussicht nach mit weiteren Abschlägen in den Handel gehen, nachdem sich bereits gestern das an dieser Stelle angekündigte Minus stetig vergrößert hatte. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht einen Rückgang in einer Größenordnung von knapp einem halben Cent pro Liter erwarten. Derzeit stehen die Notierungen auf dem niedrigsten Stand seit gut drei Wochen und es bietet sich somit eine gute Kaufgelegenheit. Weiterhin sollten Ölheizer ihren Tankvorrat gut im Auge behalten, denn es gilt nach wie vor Lieferzeiten von mehreren Wochen zu berücksichtigen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)